2022/09/16, Tag 77 (2m 15d),
Teilstrecke: 120,2 km,
Gesamtstrecke: 2.368,7 km

Nach einem unerwartet guten Frühstück in unserem Hotel fuhren wir weiter durch die walachische Ebene mit Feldern, die bis zum Horizont reichen. Es gibt auf der weiterhin verkehrsarmen Straße nur wenige Büsche und Bäume, die als Sichtschutz zu manchen Gelegenheiten durchaus willkommen sind. Lange Zeit fuhren wir ohne Sicht auf die Donau.

In den kleinen Ortschaften ist man mitten in der Weinlese. Auch in den privaten Nutzgärten gibt es viele Weinstöcke. So kam es, dass uns ein freundlicher Mann am Straßenrand zwei große Trauben schenkte. Etwas später konnten wir an einer Tankstelle die Trauben waschen und die sehr reifen, süßen, hellroten Früchte essen.

Mit freundlichem Rückenwind fuhren wir weiter durch die Ebene. Der Himmel bedeckte sich zusehends und wir befürchteten, nicht mehr trocken unser Ziel zu erreichen. Nach gut 100 km erwartete uns noch einmal ein etwa 70 m hoher Anstieg. Wenn wir relativ steile Straßen fahren, können wir mit unseren schweren Rädern nur langsam fahren. Das fordert offensichtlich die Dorfhunde heraus, die dann zu mehreren mit wütendem Gebell hinter uns herlaufen. Bis jetzt hat noch keiner zugebissen, denn mit einem laut gebrüllten „Aus“ oder der Andeutung eines Steinwurfs lassen sie sich meist vertreiben. Streunende Straßenhunde sind hier ein Problem und wir sehen an den Straßenrändern viele, die den Autos oder LKW zum Opfer gefallen sind. Diese Streuner sind überwiegend scheu und laufen davon, doch die Dorfhunde gehen uns ordentlich auf die Nerven. So werden wir wohl in Zukunft wieder das mitgebrachte Pfefferspray griffbereit halten.

Nach etwa 120 km erreichten wir unser vorgebuchtes Hotel. Für rumänische Verhältnisse ist es relativ teuer, edel eingerichtet und betreibt sein Restaurant nur für Events. In unserem Buchungsportal war nicht erkennbar, dass wir das Restaurant nicht nutzen können und so waren wir sehr enttäuscht, da das nächste Lokal nach Auskunft des Hoteliers etwa 9 km entfernt liegt. Jemand mit 120 km in den Beinen überlegt sich dann doch, ob er noch weitere 18 km fahren möchte, zumal noch immer der vom Wetterbericht angekündigte Regen drohte. So werden wir uns aus dem kleinen, hiesigen Supermarkt selbst versorgen und die nächste warme Mahlzeit wohl erst in drei Tagen zu uns nehmen.

Aufnahmedatum 16/09/2022

Die einzige Stelle, an der wir heute in Sichtweite der Donau waren

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Es gibt viele Gewächshäuser mit Paprika

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Der in die Donau mündende Fluss Olt

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Ein Schäfer mit seiner Herde

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Eine die Ebene unterbrechende Geländestufe

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Unterkünfte

14.09.2022 16:49
14.09.2022 16:49
15.09.2022 16:11
15.09.2022 16:11
17.09.2022 10:01
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19.09.2022 17:18
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