2025/06/28, Tag 1.093 (2a 11m 27d),
Teilstrecke: 0 km,
Gesamtstrecke: 16.695,6 km

Ursprünglich wollten wir in Bad Oeynhausen lediglich einen Ruhetag einlegen und anschließend nach Münster weiterfahren. Die Wetteraussichten waren jedoch so schlecht, dass wir zunächst zweimal für jeweils einen Tag verlängerten. In Münster sollte von einer temporären Unterkunft aus intensiv nach einer dauerhaften Bleibe gesucht werden. Wir stellten uns, verunsichert durch Horrorstorys in den Medien, auf eine längere Suche ein, für die wir zunächst ein Apartment anmieten wollten. Dort wollten wir bleiben, bis uns vom 10. Juli bis zum 17. August, dem Zeitraum des Urlaubs von Diez‘ Schwester Ina, deren Haus in Münster-Hiltrup zur Verfügung steht. Erst als wir für einen Zeitraum ab dem 30. Juni suchten, fanden wir ein zwar teures, jedoch von der Lage und Ausstattung akzeptables Apartment nordöstlich von Hiltrup, das wir bis zum 10. Juli, dem Tag, an dem Ina in Urlaub fahren will, buchten. Erfreulicherweise konnten wir den Aufenthalt im schönen Apartment in Bad Oeynhausen bis zum 30. Juni verlängern.

Dagmar verfolgte das Münsteraner Wohnungsangebot schon seit einiger Zeit im Internetportal immobilienscout24. Am 23. Juni gaben wir erstmalig eine Bewerbung ab. Angeboten wird seit dem 18. Juni eine attraktive Dachgeschosswohnung in Münster-Hiltrup. Am frühen Morgen des 25. Juni erhielten wir vom Vermieter über das Internetportal die Nachricht, dass die Dachgeschosswohnung zwar bereits so gut wie vergeben sei, die darunterliegende, mit 125 qm deutlich größere Wohnung könne jedoch am späten Nachmittag ab 17:45 Uhr besichtigt werden. Ohne Schrägen, größer und im Sommer möglicherweise etwas kühler, war unser Interesse an ihr größer als an der Dachgeschosswohnung. Nach einem Telefonat mit dem Vermieter, in dem wir unser Interesse an der größeren Wohnung bekundeten und die Teilnahme an der Besichtigung avisierten, brachte uns ein kurzfristig angemieteter Leihwagen nach Münster. Die Zeit reichte noch für einen Besuch und das Kaffeetrinken bei Diez‘ Schwester, bevor uns ein Spaziergang bestätigte, dass die Wohnung in einer attraktiven Gegend liegt.

Mit fünf weiteren Mitbewerberparteien besichtigten wir die Wohnunge, die auf uns einen sehr positiven Eindruck machte. Das scheinen auch andere Wohnungssuchende vermutet zu haben und der Vermieter kündigte an, dass sich am Wochenende eine weitere, bereits aus insgesamt etwa 200 Bewerbungen vorselektierte Gruppe die Wohnung ansehen werde. Zum weiteren Ablauf führte der Vermieter aus, dass er von den Bewerbern u. a. eine SCHUFA-Auskunft und möglichst Zeugnisse von Vermietern zurückliegender Mietverhältnisse erwarte. Gerne hätten wir zweifellos positive Zeugnisse der Vermieter unserer Wohnungen in Pullach und Hannover vorgelegt. Die ehemaligen Vermieter sind jedoch bereits lange verstorben. Positiver sahen wir die Möglichkeit, SCHUFA-Auskünfte beizubringen. Der Versuch, diese online zu beantragen scheiterte jedoch aus zunächst unerfindlichen Gründen. Erst der Anruf bei dem Dienstleister, der im Auftrag der SCHUFA das Verfahren abwickelt, ergab, weswegen es über uns keine Auskunft geben kann: Vorgänge, die länger als drei Jahre zurückliegen, werden gelöscht, Gemeinschaftskonten können angeblich aus Gründen des Datenschutzes des Mitkontoinhabers nicht ausgewertet werden und das Ergebnis der SCHUFA-Auskunft, das bei uns ohnehin eine Fehlanzeige wäre, würde ausschließlich an die (bei uns jedoch nicht vorhandene) Wohnsitzadresse versandt.

Wie von einem Arbeitgeber werden jedoch nicht Probleme, sondern Lösungen erwartet. Also wartete auf uns die Aufgabe, unsere finanzielle Situation auf andere Weise nachzuweisen. Dies nahm etwa einen halben Tag in Anspruch und wir konnten dem Vermieter am Tag nach der Besichtigung eine E-Mail mit entsprechenden Anlagen zusenden. Keine SCHUFA-Auskunft, keine Vermieterzeugnisse und ein unstetes Leben während der letzten zehn Jahre. Optimale Voraussetzungen den Zuschlag für die Wohnung zu erhalten, waren das nicht. Was uns die Hoffnung nicht ganz verlieren ließ war, dass sowohl der Vermieter als auch seine Frau auf uns den Eindruck machten, als wenn sie uns unseren Lebenswandel nicht nachteilig auslegen.

Wir stellten uns darauf ein, wenigstens bis zum Wochenende, die Zeit nach der zweiten Besichtigungsrunde, auf einen Bescheid vom Vermieter warten zu müssen. Umso überraschter waren wir, als uns der Vermieter bereits am Freitag, den 27. Juni, telefonisch informierte, dass man sich für uns entschieden habe. Was für eine Freude und Erleichterung!

Vom Vermieter ist die Wohnungsübergabe bereits für den 1. Juli angestrebt. Noch ist jedoch nicht sicher, ob es dem Vormieter gelingt, die Wohnung bis dahin zu räumen und zu renovieren. Für uns wäre auch ein späterer Termin aus den o. g. Gründen kein Problem, was wir dem Vermieter bereits mitteilten. Dadurch, dass wir uns bis zum 17. August Zeit mit dem Einzug lassen können, haben wir auf jeden Fall genug Zeit, unsere wenigen Sachen aus dem Self Storage in Hannover zu holen, Möbel zu besorgen und die Wohnung einzurichten.

Unterkünfte

20.06.2025 18:28
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21.06.2025 19:53
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30.06.2025 15:56
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09.07.2025 13:16
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