Geplant hatten wir, von Bad Oeynhausen nach Münster zu fahren, um vor Ort intensiv nach einer Wohnung zu suchen. Dazu hatten wir zunächst für die Zeit vom 30. Juni bis zum 10. Juli ein Apartment im Süden Münsters gemietet. Bereits seit einiger Zeit verfolgten wir auf entsprechenden Portalen im Internet den Immobilienmarkt in Münster. Da wir interessante Objekte jedoch nicht hätten besichtigen können, hatten wir uns bisher nie beworben. Da jetzt unsere Ankunft in Münster kurz bevorstand, wurden Besichtigungstermine dort möglich und so bewarben wir uns am 24. Juni erstmalig auf ein Angebot: Eine Wohnung im Zentrum von Hiltrup, einem Stadtteil im Süden Münsters. Der Vermieter antwortete am nächsten Tag und lud uns bereits für den Nachmittag zu einem Besichtigungstermin ein. Die Dachgeschosswohnung, die inseriert war, sei zwar bereits so gut wir vergeben, während der Besichtigung würde jedoch auch die darunterliegende, größere Wohnung gezeigt, die ebenfalls frei werde. Wir mieteten umgehend einen Leihwagen in Bad Oeynhausen und waren pünktlich zur Besichtigung am Ort. Die große Wohnung entsprach vollständig unseren Erwartungen. Die Kleinere, etwa 80 qm große Wohnung mit Dachschrägen, wäre lediglich die zweite Wahl gewesen.
Von den eingeladenen Parteien erwartete der Vermieter im Anschluss an die Besichtigung unter anderem die Vorlage einer SCHUFA-Auskunft sowie Vermieterzeugnisse. Vermieterzeugnisse hatten wir nicht und die, von denen wir uns welche nachträglich hätten erbitten können, leben nicht mehr. Einfacher stellten wir es uns mit der SCHUFA-Auskunft vor – bis wir lernen mussten, dass lediglich inländische Erkenntnisse der vorangegangenen drei Jahre berücksichtigt werden und selbst die für uns deswegen allenfalls zu erwartende Fehlanzeige ausschließlich an die Wohnsitzadresse des Antragstellers versandt wird – und um eine solche mussten wir uns ja erst bemühen. Nicht die besten Voraussetzungen, um als Wohnsitzlose, die in den letzten zehn Jahren einen lediglich in seiner Ungewöhnlichkeit steten Lebenswandel gepflegt hatten, den Zuschlag unter ursprünglich mehr als zweihundert Bewerbern zu bekommen. Unsere Bonität hofften wir mit etlichen Unterlagen im Rahmen einer schriftlichen Bewerbung nachweisen zu können, die wir am Folgetag, dem 26. Juni, als E-Mail versandten. Bedenken scheinen danach nicht mehr bestanden zu haben, denn bereits am 27. Juni erhielten wir telefonisch die Zusage vom Vermieter, noch vor dem zweiten von ihm ursprünglich angesetzten Besichtigungstermin. Einen so schnellen Erfolg unserer Wohnungssuche hatten wir nicht erwartet, denn der Wohnungsmarkt in Münster ist ebenso angespannt wie in vielen anderen Städten.
Die Wohnung war vom Vormieter noch zu räumen und muss noch renoviert werden. Dass dies bis zum 1. Juli, dem ursprünglich in Aussicht gestellten Übergabetermin, erfolgen konnte, erschien uns sehr ambitioniert und der Vermieter teilt unsere Bedenken. Uns beunruhigte das nicht besonders, denn bis morgen, den 10. Juli, haben wir das Apartment in Gremmendorf gemietet und Diez‘ Schwester hat freundlicherweise angeboten, dass wir bei Bedarf im Anschluss während ihres Urlaubs in ihrem Haus in Hiltrup wohnen können.
Aufnahmedatum 30/06/2025
Unser Apartment in Gremmendorf Wo?Nach Rechtsklick
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