Nach vielen ereignisreichen Tagen sind wir heute Morgen in Dannenberg gestartet.
Die ersten beiden Tage nach unserer Ankunft in Dannenberg waren emotional sehr belastet, da wir das Zimmer im Pflegeheim räumen mussten. Das Heim hatte einen kleinen Blumenstrauß und eine Erinnerungskerze vor die Tür gestellt und das Zimmer sah aus, als wenn Dagmars Mutter gleich vom Kaffeetrinken zurückkommen würde. In diesem Moment wurde erfahrbar, was wirklich passierte. Der Zeitdruck ließ es nicht zu, zu emotional zu werden. Wir mussten funktionieren.
Dem Beerdigungsinstitut, dass bereits die Bestattung von Dagmars Vater organisiert hatte, gelang es, die Bestattung bereits am 17. Juni, 11:00 Uhr, stattfinden zu lassen. Mit entsprechendem Vorlauf mussten die Traueranzeigen gestaltet und beauftragt werden. Es erforderte einige Recherche, bis die Adressen aller Dagmar wichtigen Adressaten für die Trauerbriefe in Erfahrung gebracht worden waren. Die Kontenauflösungen mussten beauftragt werden und Versicherungen sowie Abonnements waren zu kündigen. Wir besuchten Dagmars Onkel Peter und Hartmut, luden uns bei Torsten und Ulrike ein und folgten der Einladung von Vera zu einem hervorragenden Brunch, mit dem ihr Geburtstag gebührend nachgefeiert wurde. Es waren willkommene Abwechslungen zwischen all den traurigen Verpflichtungen.
Am Dienstag war es soweit. Das Blumengeschäft hatte schönen Blumenschmuck geliefert. Dagmar hielt die Trauerrede und wir haben den Eindruck, die Zeremonie in Sinne von Dagmars Mutter gestaltet zu haben. Es folgte in unserem Hotel das übliche Kaffeetrinken. Nicht zu traurig, sondern so, wie es sich Lore wohl gewünscht hätte.
Nach dem Tag der Beisetzung brachte Diez die schwarze Kleidung zurück in den Selfstorage in Hannover, während Dagmar bereits die individuellen Ergänzungen der zu dem Zeitpunkt noch im Druck befindlichen Danksagungen vorbereitete. Es waren viele bewegende und mitfühlende Beileidskarten bei uns eingetroffen, sodass es Dagmar ein Anliegen war, sich mit persönlichen Worten zu bedanken. Am Donnerstagmorgen konnten wir die gedruckten Danksagungen abholen und am frühen Nachmittag war alles geschrieben.
Es folgten Abschiedsbesuche bei Vera, Kurt und Mareile, die uns, wie schon so oft, sehr warmherzig unterstützt haben. Anschließend packten wir unsere Fahrradtaschen und waren bereit für die Abfahrt am heutigen Morgen. Nach dem letzten, wie immer tollen Frühstück bei Frau Sonntag brachen wir bei schönstem Sommerwetter und moderaten Temperaturen auf – Dagmar mit etwas Wehmut. Durch die uns so vertrauten Straßen und Dörfer fuhr besonders Dagmar, mit sehr gemischten Gefühlen. Ein Abschnitt in ihrem Leben war zu Ende gegangen.
Aufnahmedatum 17/06/2025
Dagmar hielt die Trauerrede für ihre Mutter Wo?Nach Rechtsklick
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Kaffeetrinken nach der Beisetzung Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 20/06/2025
Die typische Gegend zwischen Dannenberg und Uelzen Wo?Nach Rechtsklick
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Der parallel zur B191 verlaufende Radweg Wo?Nach Rechtsklick
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