Wir hatten gehofft, im schönen Dubova noch bleiben zu können, bis die für heute Abend angekündigte Regenfront durchgezogen ist. Zu unserem Erstaunen finden sich in dem Ort mit seinen zahlreichen Pensionen, Apartments und Hotels weder Banken noch Geldautomaten und nur eine einzige nennenswerte Einkaufsmöglichkeit, die zu weit entfernt ist, als dass wir sie zu Fuß bequem erreichen konnten. Zumindest bietet der Ort ein Restaurant, in dem wir mit Kreditkarte bezahlen konnten. So entschieden wir uns, bereits heute weiterzufahren und hofften, noch vor dem Regen anzukommen. Mal wieder widersprachen sind die Quellen hinsichtlich der uns erwartenden Höhenmeter: Von 700 m bei de.mapy.cz bis 1204 m nach Import des Tracks in das Planungsprogramm von Garmin (tatsächlich waren es lediglich 382 m). Doch nicht nur diese Werte ließen uns im Unterschied zu den letzten Etappen diesmal den Endpunkt in deutlich geringerer Entfernung wählen. Die Tatsache, dass erst nach etwa 130 km in Rumänien die erste Bank und der erste Gelautomat zu finden waren, haben uns gezeigt, dass wir hier mit einer anderen Infrastruktur rechnen müssen als erwartet. Zwar konnten wir uns nach drei Tagen in Rumänien ohne rumänische Lei bereits in Orșova mit Bargeld versorgen, doch über die Stadt Drobeta-Turnu Severin hinaus wollten wir heute nicht, da wir andernfalls wieder in einer Region mit schlechterer Infrastruktur eine Unterkunft hätten finden müssen.
Noch bis Orșova konnten wir die traumhafte Donauschlucht bei wenig Verkehr genießen. Dann mussten wir auf die Europastraße 70, die in einem schlechteren Zustand und schmaler ist als der erste heute zurückgelegte Streckenabschnitt. Sehr oft überholten uns die zahlreichen LKW mit hoher Geschwindigkeit und deutlich zu geringem Sicherheitsabstand. Wir konnten dann manchmal nicht einmal den hohen Asphaltbeulen im Straßenbelag ausweichen und waren froh, bei deren Überfahren nicht gestürzt zu sein. Mit den ersten Regentropfen erreichten wir unser großzügiges, schönes Apartment im Stadtzentrum.
Jetzt haben wir die Schlucht des Eisernen Tors verlassen und das Donautal ist wieder breiter.
Aufnahmedatum 09/09/2022
Blick zurück auf die bei Dubova verbreiterte Donau Wo?Nach Rechtsklick
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Die 55 m hohe Statue des Decebalus Wo?Nach Rechtsklick
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Der mehr als einen Kilometer lange Damm des Laufwasserkraftwerks Eisernes Tor 1 Wo?Nach Rechtsklick
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Die Dammkrone mit der Grenze zwischen Rumänien und Serbien in seiner Mitte Wo?Nach Rechtsklick
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