2022/07/02, Tag 1 (1d),Teilstrecke: 64,1 km,Gesamtstrecke: 64,1 km

Wie jedesmal nach einem längeren Aufenthalt gab es auch diesmal bis zur Abreise noch viel vorzubereiten. Unser Nachmieter hatte sich bereiterklärt, bereits vor dem Termin, zu dem wir gekündigt hatten, die Wohnung zu übernehmen. Das kam unserem Wunsch entgegen, möglichst früh unsere Reise fortzusetzen. Der nicht ganz so angenehme Nebeneffekt war, dass sich die Arzttermine, die wir noch vor unserem Aufbruch wahrnehmen wollten, drängten. Der letzte Termin in Hannover sollte am 29. Juni beim Augenarzt sein. Zu diesem Termin wollten wir auch die letzten verbliebenen Sachen aus Dannenberg einlagern.

Je näher wir diesem Termin kamen, desto höher wuchs der Berg der Sachen, die nicht unserem Nachmieter überlassen oder entsorgt, sondern eingelagert werden sollten. Zum Schluss zweifelte Diez, ob wir den Transport mit dem Golf von Dagmars Mutter mit nur einer Fuhre würden bewältigen können – ganz abgesehen davon, dass mit der Lösung dieses Problems die Schwierigkeiten nicht gelöst waren, die Sachen in den bereits gut gefüllten Lagerraum im Self-Storage unterzubringen. Erst nach Mitternacht war der Golf mit steiler gestellten Rückenlehnen und etwas nach vorne gerückten Vordersitzen bis unters Dach beladen. Viel Zeit blieb nicht zum Schlafen, denn bereits um 5:00 Uhr endete für uns die Nacht. Gute zwei Stunden Fahrt lagen vor uns zum letzten Impftermin um 8:45 Uhr.

Es folgte der Check beim Augenarzt um 10:30 Uhr. Während mit Dagmars Augen alles in Ordnung war, wurde bei Diez ein kleines Loch am Rande der Netzhaut gefunden. Es musste gelasert werden, sodass sich unsere weitere Planung deutlich nach hinten verschob. Wie vorhergesehen, mussten alle Register gezogen werden, um auch noch die letzten mitgebrachten Sachen einzulagern. Es wurden sogar viele der bereits eingelagerten Kartons in der Hoffnung geöffnet, dass noch etwas ergänzt werden könnte. Gegen 18:30 Uhr war das Wunder vollbracht und wir konnten nach Dannenberg zurückkehren.

Am nächsten Morgen fuhr Diez zur Kontrolluntersuchung mit dem Zug noch einmal nach Hannover. Obwohl er bereits am Nachmittag zurückkehrte, ließ sich der Zeitverlust gegenüber der ursprünglichen Planung nicht mehr aufholen und wir nahmen das bereits vorher von unserem Nachmieter gemachte Angebot an, uns noch einen Tag Aufschub bis zum 2. Juli zu gewähren.

Bis dahin übergaben wir unserem Freund Herbert das Auto, mit unserem Nachmieter vervollständigten wir das Übergabeprotokoll, übersandten dieses als Nachweis zur Abmeldung dem Stromversorger, verschenkten die letzten Lebensmittel und brachten das Haus in einen ordentlichen Zustand. Am Vorabend unserer Abreise fielen wir todmüde ins Bett. Auf der Strecke blieb wieder einmal eine etwas weiter in die Zukunft reichende Tourenplanung. Lediglich die erste Etappe konnten wir planen.

Heute packten wir nach einem kleinen Frühstück unsere Räder. Unsere Nachbarn, die uns in den vergangenen zwei Jahren zu lieben Freunden geworden sind, verabschiedeten uns bei strahlendem Sonnenschein und wir konnten endlich losfahren.

Fest stand für uns lediglich, dass wir Richtung Süden fahren wollen. Das Etappenziel des ersten Tages war Gardelegen in Richtung Magdeburg. Etwa 20 km vor unserem Ziel mussten wir einer Umleitung folgen, die uns im weiten Bogen über die kleine Stadt Klötze führte. Dort fanden wir ein angenehmes Hotel mit angeschlossenem asiatischem Lokal. Hier wollen wir zumindest solange bleiben, bis der Reisebericht aktualisiert ist und die Tourenplanung mehr umfasst als den nächsten Tag.

Aufnahmedatum 29/06/2022