2025/05/04, Tag 1.038 (2a 10m 3d),
Teilstrecke: 83,4 km,
Gesamtstrecke: 15.057,7 km

Nach der Pause am und im Anschluss an den Maifeiertag brachen wir heute Morgen angesichts der Streckenlänge und der zu bewältigenden Höhenmeter um 8 Uhr auf. Das Wetter war für uns günstig. Die Temperatur nicht zu niedrig und es war stürmischer Rückenwind angesagt. Zunächst wehte der noch moderat, doch mit der Zeit frischte er auf und auf dem Meer zeigten sich immer mehr Schaumkronen. Gab es anfangs noch einige Anstiege, fuhren wir anschließend nur relativ wenig über Meereshöhe.

Abgesehen von Geschwindigkeitsüberschreitungen verstießen wir heute zweimal gegen die Verkehrsregeln: Einmal wollte man uns wegen einer Baustelle, die nur für den Gegenverkehr einspurig zu durchfahren ist, über eine Umleitung schicken, von der aus der Karte des Navigators nicht zu entnehmen war, um wieviel länger sie ist und wieviel zusätzliche Höhenmeter wir hätten klettern müssen. Das, was wir vom Umleitungsschild aus sehen konnten, genügte uns bereits. Kurz vorher hatten uns zwei Rennradfahrer überholt, die offensichtlich ebenso wenig Lust hatten, der Umleitung zu folgen wie wir. Sie ignorierten das Durchfahrtverbotsschild und wichen dem spärlichen Gegenverkehr hinter die deren Fahrbahn begrenzenden Pylone aus. Deren Beispiel folgten wir. Später wurde der Verkehr von einem für Bauarbeiten gesperrten Autobahnabschnitt auf die von uns befahrene niederrangige Straße umgeleitet. Im Anschluss an die Baustelle wurde wieder auf die Autobahn gleitet. Da dort keine unmotorisierten Fahrzeuge zugelassen sind, untersagt ein Verbotsschild Fahrradfahrern die Weiterfahrt, ohne uns jedoch eine Alternative aufzuzeigen. Wir fuhren verbotswidrig weiter und gelangten etwas später an einen jedoch durch Barrieren versperrten Abzweig, der die Serviceroad fortsetzt, auf der wir bis dahin gefahren waren. Um nicht auf die Autobahn zu geraten, umgingen wir durch eine schmale Lücke die Absperrung und setzten unsere Fahrt in der Hoffnung fort, nicht nach etlichen Kilometern feststellen zu müssen, dass die Serviceroad z. B. in einer unpassierbaren Baustelle endet, die die Absperrung gerechtfertigt hätte. Wie wir die Fahrt regelkonform hätten fortsetzen können, wissen wir nicht. Manchmal scheint man davon auszugehen, dass Regeln zu brechen sind.

Die Karte zeigt nach etwa der Hälfte der Strecke den Beginn einer Geraden, die erst kurz vor Almeria endet. Erst das Profil verrät, dass sie nicht eben verläuft, sondern mit 167 m sogar den höchsten Punkt der heutigen Etappe beinhaltet. Durch die relativ sanfte Steigung und insbesondere den starken Rückenwind war der Anstieg jedoch ungewohnt leicht zu bewältigen. Nach gefühlt 100 Kreisverkehren mussten wir kurz vor Almeria noch einmal ein wenig steigen. In einigen Ortschaften sahen wir vorwiegend Menschen, die mutmaßlich aus Nordafrika stammen. Möglicherweise sind das diejenigen, die während der Werktage in den zahlreichen Foliengewächshäusern arbeiten.

Die zerklüftete Küstenlinie mit ihren vielen Brücken und Taleinschnitten sorgte für oft unvermittelt heftige Böen aus unterschiedlichen Richtungen. Am heutigen Sonntag herrschte wenig Verkehr, was uns meist erlaubte, den bei diesen Windverhältnissen gebotenen Sicherheitsabstand zu den Leitplanken oder unbefestigten Seitenstreifen zu halten.

Bereits gegen 15 Uhr und damit erheblich früher als erwartet, erreichten wir das uns bereits bekannte Hotel. Wir fahren die Strecke bereits zum dritten Mal, erstmalig jedoch in West-Ost-Richtung und ebenfalls erstmalig im Frühjahr. Diesmal sind die Wiesen noch grün und viele Blumen säumen den Wegesrand. So genießen wir nicht nur die schönen Ausblicke auf das Meer, sondern auch viele blühende Bäume, u. a. die blau blühenden Jacaranda Bäume, die wir erstmalig in Australien gesehen hatten. Nachdem wir das Hotel bezogen und geduscht hatten, gingen wir bei strahlendem Sonnenschein zum Hafen. Der starke Wind ließ uns jedoch bald umkehren. Am Abend fanden wir ein gutes marokkanisches Lokal, wo wir den Abend nicht mit einem Bier, sondern mit einem schmackhaften Pfefferminztee ausklingen ließen.

Aufnahmedatum 04/05/2025

Castillo de La Rábita

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Wer auf der Autobahn fahren darf, muss nicht wie wir bis herunter auf Meereshöhe

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Wir hatten heute fast durchgängig Sicht auf das Mittelmeer

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Eine Schaf- und Ziegenherde hält den Verkehr auf

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Stärkung am Straßenrand

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Foliengewächshäuser

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Die Cable Inglés, eine bis 1970 genutzte Erzverladerampe

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Wir haben bereits phantasieärmere Ausführungen gesehen

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Diese besteht aus Sukkulenten

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Jacaranda hatten wir bereits in Adelaide kennengelernt

Jacaranda hatten wir bereits in Adelaide kennengelernt


Unterkünfte

29.04.2025 11:55
29.04.2025 11:55
30.04.2025 14:29
30.04.2025 14:29
04.05.2025 14:50
04.05.2025 14:50
06.05.2025 15:16
06.05.2025 15:16