Unsere voraussichtlich vorletzte Etappe vor unserem (Zwischen-)Ziel Almuñécar hat uns einiges abverlangt. Wir starteten um 7:30 Uhr, noch vor Sonnenaufgang. Bald bog der größte Teil der Autos auf die Autobahn ab und bis zum Ziel herrschte wenig Verkehr, worüber wir uns diesmal besonders freuten, denn es wurde für uns dadurch sicherer. Wir passierten den Campingplatz, auf dem wir 2015 übernachteten und erinnerten uns an die Straßensperrung wegen eines massiven Felssturzes (siehe Beitrag 2015/11/03, Rundreise). Die Strecke verlief relativ flach bis Aguadulce, einem Ort mit vielen großen Hotelanlagen.
Im Anschluss begann der erste Anstieg. Auf dem Hochpunkt war es sehr windig. Dort hofften wir noch, dass es nur der übliche Wind nach Sonnenaufgang wäre, doch der während des gesamten Tages direkt von vorn kommende Wind nahm stetig zu, Böen erreichten wohl Sturmstärke. Nach etwa der Hälfte der Strecke verlief die Straße wieder unmittelbar an der Küste. Die Wellen hatten Schaumkronen und es herrschte eine Brandung wie an der Nordsee. So einen heftigen Wind hatten wir während unserer gesamten Fahrradreise noch nicht erlebt und so kämpften wir uns die ersten knapp 60 km voran. Dagmar war schon entsprechend erschöpft.
Es schlossen sich die letzten 25 km mit vielen Anstiegen und weiter sehr heftigem Gegenwind an. Für die Straße hat man meist eine Terrasse auf halber Höhe des bis ins Meer reichenden relativ steilen Hangs gearbeitet. Die Uferlinie hat etliche Einschnitte, wodurch die Böen oft unvermittelt aus unterschiedlichen Richtungen kamen. In der Vergangenheit konnte Dagmar im Windschatten von Diez Kraft sparen. Diesmal gelang das nicht, zu böig und stark war der Wind. Mehrmals konnte sie die auf das Rad einwirkenden Kräfte nicht beherrschen, sodass sie schieben musste. Da uns die Böen oft aus der Spur drückten, mussten wir einen größeren Sicherheitsabstand von der Leitplanke und dem unbefestigten Straßenrand halten, sodass wir froh waren, dass uns nur wenige Autos überholten. Nach mehr als sieben kräftezehrenden Stunden auf dem Rad, die Pausen bereits abgezogen, erreichten wir unseren vorgebuchten Bungalow auf einem Campingplatz. Wir genehmigten uns ein wohlverdientes Bier und nach der Dusche werden wir sicher gut schlafen können.
Aufnahmedatum 16/10/2024
Die Stierkampfarena in Almería Wo?Nach Rechtsklick
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Ein Gummibaum, mehr als 18 m hoch und mit einem Kronendurchmesser von etwa 20 m Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 17/10/2024
Foliengewächshäuser zwischen der Autobahn und den Bergen Wo?Nach Rechtsklick
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… sowie zwischen Straße und Meer Wo?Nach Rechtsklick
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An solchen Stellen waren Wind und Böen besonders unangenehm Wo?Nach Rechtsklick
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Selbst während der Abfahrt ins Dorf auf Meereshöhe mussten wir treten Wo?Nach Rechtsklick
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Auf der Autobahn durften wir nicht fahren Wo?Nach Rechtsklick
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Wir waren auf fast der gesamten Strecke dem Wind ungeschützt ausgesetzt Wo?Nach Rechtsklick
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Erst gegen Abend beruhigte sich die See wieder etwas Wo?Nach Rechtsklick
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