Nach einer sehr ruhigen Nacht konnten wir während eines spektakulären Sonnenaufgangs gegen 8 Uhr starten. Es war noch etwas frisch, wohl auch, weil wir uns in den Bergen befanden. Heute ist spanischer Nationalfeiertag und die meisten Geschäfte blieben geschlossen. Erfreulich war, dass dadurch, anders als noch während der Fahrt zu unserer letzten Unterkunft, nur wenige LKW unterwegs waren. Auf den ersten 10 km gab es einige Anstiege, die uns beim Warmwerden halfen. Es folgte der Anstieg nach Sorbas, den Dagmar in schlechter Erinnerung hatte. Vor neun Jahren fuhren wir eine andere Route mit einer anderen Einteilung. Damals hatten wir bis zu unserem heutigen Startplatz bereits einige Höhenmeter hinter uns. Noch deutlich frischer fuhren wir diesmal zügig bis Sorbas. Der Ort hat eine spektakuläre Lage und bietet schöne Ausblicke. Dort genossen wir in einem Café in der Sonne unseren ersten Café Solo.
Von Sorbas aus waren noch einige Höhenmeter zu bewältigten, die jedoch weniger steil waren als die vorangegangenen. Am höchsten Punkt unserer heutigen Etappe liegt die Rennstrecke Circuito de Almería, auf dem mit ohrenbetäubendem Lärm ein Motorradrennen stattfand. Die Rennstrecke rühmt sich der meisten Sonnenstunden in Europa. Von dort konnten wir entspannt weiterfahren, denn im Wesentlichen ging es bis zu unserem Zielort, Almeria, bergab. Die Straße ist in einem deutlich besseren Zustand als vor neun Jahren. Das liegt möglicherweise an zwei riesigen Photovoltaikanlagen, die zum Ausbau der früher wenig befahrenen Straße geführt haben könnten. Die spektakuläre Landschaft hat uns auch dieses Mal wieder beeindruckt.
Den letzten Teil der Strecke konnten wir wieder auf der ehemaligen N-340a fahren, die parallel zur vierspurigen A92 verläuft. Hier fahren nur wenige Autos und einige Rennradfahrer, sodass wir jederzeit anhalten und die ungewöhnlichen Felsformationen und Canyons bewundern konnten. Auf den letzten 20 km herrschte wieder Gegenwind – andernfalls hätte uns auch etwas gefehlt. Gegen 15:30 Uhr erreichten wir unser vorgebuchtes Hotel, in dem wir bis Mittwoch bleiben wollen. Jetzt haben wir uns in einem der wenigen heute geöffneten Supermärkte mit etwas zum Abendessen versorgt. Wenn wir nicht länger als zwei Nächte bleiben, verzichten wir meist auf alkoholische Getränke. Diesmal sind es vier Übernachtungen und daher nutzten wir die Chance, wieder einen lokalen Wein zu probieren (und auszutrinken), der üblicherweise in 2-Liter-Plastikflaschen verkauft wird. Nach bereits sehr guten Erfahrungen mit dem letzten, trauten wir uns diesmal sogar an einen als „Dulce“, also „süß“ etikettierten. Wir sind begeistert: den dunkelbraunen Wein hätten wir mit einem Tokajer verwechseln können – das wird heute noch ein schöner Tagesabschluss …
Aufnahmedatum 11/10/2024
Die aufgehende Sonne wirft Schatten in die Täler des unserer Unterkunft gegenüberliegenden Berghangs Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Aufnahmedatum 12/10/2024
Das richtige Gelände, um bei der mäßigen Morgentemperatur warm zu werden Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Riesige Olivenbaumplantagen Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Motorräder auf dem Circuito de Almería Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Die maurische Burg von Tabernas Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Die Wüste von Tabernas, die trockenste auf dem europäischen Kontinent Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Zahlreiche Westernfilme wurden und werden hier gedreht Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen
Wir hatten die N-340a (links) fast für uns allein, während fast alle Autos die A92 nutzten Wo?Nach Rechtsklick
außerhalb öffnen