2024/09/13, Tag 805 (2a 2m 12d),
Teilstrecke: 103,5 km,
Gesamtstrecke: 13.895,1 km

Die Wettervorhersage war der Grund, weswegen wir das Hotel für zwei Nächte gebucht hatten. Wie angekündigt hatte es gestern geregnet und es war den gesamten Tag so kühl, dass die drei Freibäder mit den Wasserrutschen und die Sonnenliegen leer blieben. Das kostenlose Upgrade auf Vollverpflegung ließ uns zwischen den zeitraubenden Mahlzeiten ohnehin wenig Zeit für weitere Aktivitäten. Mit Rücksicht für die Figur hätten wir nicht mehr lange alle angebotenen Speisen probieren können, doch mit der großen und guten Auswahl an Gemüse und Obst wäre uns auch die Umstellung auf eine gesündere Ernährungsweise nicht schwergefallen.

Ein Waschsalon mit Trockner ersparte uns den vermutlich erfolglosen Versuch, die Wäsche bei den ungünstigen Bedingungen auf dem Balkon oder im Zimmer trocknen zu lassen.

Das erst ab 8 Uhr angebotene Frühstück haben wir heute nicht mehr wahrnehmen können, denn um die Zeit saßen wir bereits auf unseren Rädern. Die Route führte uns zunächst in Strandnähe teils über schlechte Sandwege und die oft verspringende und vorwiegend von Fußgängern mit ihren Hunden genutzte Strandpromenade. Nach einer Baustelle und der entsprechenden Umleitung wechselten wir bald auf die uns bereits bekannte Nationalstraße N-II mit dem meist ausreichend breiten Seitenstreifen, auf dem wir unbehelligt fahren konnten. Gegen 11 Uhr wies das Zischen an Diez‘ Hinterrad laut auf einen kapitalen Platten hin. Ein langes, ungewohnt dickes Drahtstück hatte sich durch Decke und Schlauch gebohrt. Der Vorteil eines so großen Lochs ist, dass es sich im Schlauch leicht lokalisieren lässt. Zwar musste das Hinterrad dennoch ausgebaut werden, eine zeitraubende Lecksuche erübrigte sich jedoch, sodass es vom Anhalten bis zum Wiederlosfahren nur gut eine halbe Stunde dauerte.

Als wir 2015 das erste Mal Barcelona durchfuhren, bewegten wir uns auf den rechtwinklig zueinander verlaufenden Straßen des im Schachbrettmuster angelegten Straßennetzes. Wir erinnern uns noch an die unzähligen Ampelstopps, die uns an eine Rote-Welle für Radfahrer glauben ließen. Dagmar sah sich damals an ihre Grenzen gekommen und wechselte ständig die Seite, zu der sie vor den roten Ampeln abstieg. Diesmal hatte das Navigationsprogramm den Weg über die Avinguda Diagonal vorgesehen, die geradlinig das Schachbrettmuster diagonal durchschneidet. Obwohl sie eine der bedeutendsten Straßen Barcelonas ist, ließ sich auf ihr unerwartet gut Rad fahren, oft auf Radwegen des breiten, mit Bäumen bestandenen Grünstreifens zwischen den Richtungsfahrbahnen für den Autoverkehr. Barcelona haben wir diesmal als fahrradfreundliche Stadt kennengelernt, wobei die Beschilderung für Ortsunkundige noch optimiert werden könnte.

Nach ihrem Gipfelpunkt und bereits nach dem Stadtzentrum knickt die Straße nach Südwesten ab und der Verkehr schwächte sich ab. Den aufregenden Teil der heutigen Etappe hatten wir damit glücklich hinter uns gebracht. Nach etwa 85 km standen uns jedoch noch einige Höhenmeter bevor, die wir ohne Seitenstreifen auf schmalen, kurvenreichen Straßen entlang des steilen Ufers zu bewältigen hatten. Wir hätten darauf gerne verzichtet und z. B. ein Mobilheim auf dem uns von 2015 bekannten Campingplatz in Castelldefels bezogen. Doch erst für den Campingplatz in Sitges hatte das Buchungsportal eine freie, halbwegs bezahlbare Unterkunft ausgewiesen. Früher als erwartet erreichten wir gegen 18 Uhr unser heutiges Ziel. Nach dem Einzug und dem Duschen gönnten wir uns im erstaunlich guten Restaurant des Campingplatzes zwei große Entrecotes und zwei große Biere.

Das Foto vom Torre Glòries wird wahrscheinlich das letzte mit der Sony-Kompaktkamera aufgenommene sein. Anschließend wurde das Ausfahren des Objektivs verweigert. Bis ein Ersatz gefunden ist, werden qualitativ schlechtere Fotos des Mobiltelefons genügen müssen.

Aufnahmedatum 13/09/2024

Morgens war es noch sehr frisch, um die Mittagszeit sonnt man sich und schwimmt im Mittelmeer

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Der Radweg verläuft hier zwischen Strand und Bahntrasse

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Die Straße südlich von Barcelona ist kurvenreich und bescherte uns noch einige Höhenmeter

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In Südostasien genügte ein Geldstück zum Größenvergleich mit den dünnen und kurzen Drähten, die dort die Platten verursachten

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Unterkünfte

08.09.2024 13:27
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11.09.2024 17:22
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13.09.2024 18:09
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18.09.2024 16:01
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