2023/10/15, Tag 471 (1a 3m 14d),
Teilstrecke: 99,5 km,
Gesamtstrecke: 5.927,5 km

Wir mussten nicht auf die Eröffnung eines Frühstücks-Büfetts warten, das war im Preis diesmal nicht inbegriffen. Dadurch konnten wir früh starten, was uns angesichts der fast 100 km langen Etappe und der gegen Nachmittag zunehmenden Regenwahrscheinlichkeit entgegenkam. Frühstücksmöglichkeiten bieten zahlreiche Imbisse entlang der Straßen.

Schon bald waren wir wieder auf dem eintönigen Highway. Dem hätten wir weiter fast bis Songkhla, unserem heutigen Ziel, folgen können. Nach etwa der Hälfte der Strecke wechselten wir lieber auf eine kleinere Straße, die durch kleine Dörfer und näher an der Küste verläuft. Dass sie weniger befahren ist, war für uns nicht maßgeblich, da die Highways einen breiten Seitenstreifen haben, auf denen wir unbehelligt von den Autos und Lastwagen sicher fahren können. Irgendwann fiel Dagmar zurück, sodass Diez sie bat, vorauszufahren, damit sie das Tempo bestimmen konnte. Sofort bemerkte Diez, dass ihr Hinterrad Luft verloren hatte, was durch den höheren Rollwiderstand erklärte, dass es ihr nicht mehr möglich war, die Geschwindigkeit zu halten. Natürlich war es wieder das Hinterrad und natürlich war von außen der Schaden nicht zu lokalisieren. Also mitten in der mittäglichen Hitze das Hinterrad ausgebaut, die Decke abgenommen und den Schlauch inspiziert.

Wir markieren stets auf der Decke die Position des Ventils und auf Schlauch und Decke die Laufrichtung. Dadurch können wir relativ schnell die Stelle finden, an der der Fremdkörper die Decke durchstoßen haben muss, nachdem wir das Leck im Schlauch gefunden haben. Diesmal war das Drahtstück so klein und so gut zwischen Innen- und Außenoberfläche der Decke versteckt, dass wir beim Abtasten der Decke zunächst ein anderes Karkassenstück fanden, das uns wohl in Kürze Ärger bereitet hätte. Da das jedoch wegen der Stelle, an der es steckte, nicht ursächlich für den aktuellen Platten war, wurde erneut die Stelle inspiziert, an der der Übeltäter gemäß Leck im Schlauch zu finden sein musste. Inzwischen sind die Decken übersäht mit kleinen Narben, in die sich kleine Steinchen setzen. Da von außen nicht zu erkennen ist, ob es sich um einen deckendurchdringenden Fremdkörper handelt, entfernen wir bei der Suche nach den Karkassendrähten alle in diesen Narben steckenden Teile. Im Zuge dieses Vorgehens fallen dann die Drähte dadurch auf, dass sie metallisch schimmern und sich meist nur mit einer Zange herausziehen lassen.

Dass wir durch den Platten mehr als eine Stunde verloren hatten, wäre nicht weiter tragisch gewesen, hätte nicht die zunehmende Bedeckung des Himmels Regen angekündigt. Der erreichte uns zunächst in Form eines leichten Nieselregens, der uns noch nicht veranlasste, uns unterzustellen und dessen Ende abzuwarten. Dramatischer war das, was sich anschließend als weiße Wand vor uns aufbaute: Wir konnten gerade noch unsere Fahrräder in der Nähe eines Imbissstandes abstellen und uns unter das Dach des Imbisses flüchten. Dann begann der Wolkenbruch. Selbst ein einheimischer Autofahrer wollte wohl nicht mehr weiterfahren. Mit uns wartete er auf das Ende des Schauers. Der tägliche Anruf bei Dagmars Mutter konnte nicht zur vereinbarten Urzeit erfolgen. Die vier Schritte im Regen zur Lenkertasche mit dem Mobiltelefon hätten ausgereicht, vollständig durchnässt zu werden, ganz abgesehen davon, dass auch der Inhalt der Fronttasche überflutet worden wäre.

Der ganze Spuk dauerte eineinhalb Stunden. Dann nieselte es nur noch und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Jetzt haben wir ein schönes Zimmer in der sechsten Etage mit fantastischem Blick über einen Teil des Songkhla-Sees bezogen.

Aufnahmedatum 15/10/2023

Auf dem parallel zum Ufer verlaufenden AH18

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Oft wird in den Shops vorwiegend ein Produkt, das jedoch in großer Menge angeboten

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Den Highway haben wir verlassen, um weiter in Ufernähe fahren zu können

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Kleine Fische werden getrocknet

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Unterkünfte

09.10.2023 13:21
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12.10.2023 15:47
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16.10.2023 10:27
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18.10.2023 14:57
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