Wir hatten heute die Wahl zwischen einer interessanten Route über kleinere Straßen in Küstennähe und der Fahrt auf dem Asian Highway 18. Ausschlaggebend für die Entscheidung für die langweiligere Variante über den etwas kürzeren Highway war der Wunsch, angesichts drohender Wolken möglichst schnell unser Ziel zu erreichen. Bis auf ein paar Tropfen blieb es jedoch wider Erwarten trocken.
Das Auswärtige Amt warnt noch immer vor Reisen in das von uns durchfahrene Gebiet („Von Reisen in die Provinzen Narathiwat, Yala und Pattani sowie Teile von Songkhla im Süden Thailands wird dringend abgeraten“). Während unserer vorangegangenen Aufenthalte hier hatte es noch mehr Sicherheitskontrollen gegeben als diesmal. Wir empfinden die Wirkungen der Reisewarnung als sehr angenehm: Praktisch keine Touristen und eine Bevölkerung, die vermutlich so freundlich ist, weil sie nicht durch Touristen verdorben ist. Heute haben wir den ganzen Tag niemanden gesehen, der wie ein westlicher Tourist aussah. Bevor wir den AH18 erreichten, befuhren wir etwas kleinere Straßen. Irgendwann müssen wir einer kombinierten Polizei-/Militär-Patrouille aufgefallen sein, denn etwa zehn Kilometer folgte sie uns in kurzem Abstand. Als wir anhielten, um zu fotografieren, verließen sie ihr Fahrzeug und wir unterhielten uns nett mit ihnen, berichteten von unseren Erlebnissen und Plänen. Mit den besten Wünschen für unsere Weiterfahrt verabschiedeten sie sich schließlich.
Statt unseren Kaffee in einem der den Tankstellen angeschlossenen großen Café-Ketten zu trinken, hielten wir dort, wo auch die meisten Einheimischen anhalten: an einer kleinen Bude mit zwei Barhockern und natürlich ohne Klimaanlage. Auch wenn die Betreiberin keine Wort Englisch verstand, gelang es uns unter viel Gelächter, das Gewünschte zu bekommen. Des Englischen mächtig war hingegen ein Soldat, der sich mit seiner Partnerin ebenfalls dort versorgte. Schnell kamen wir mit ihm ins Gespräch und, ohne dass wir uns wehren konnten, war auch diesmal wieder unser Kaffee bezahlt – dabei meinen wir nicht, einen besonders bedürftigen Eindruck zu vermitteln.
Google Maps konsultierten wir auf der Suche nach einem Waschsalon. Von denen gibt es in der Umgebung des Hotels etliche. Was Google Maps ebenfalls verrät ist die Lage der Restaurants in der Nähe. Meist erlauben Fotos eine Einschätzung, ob wir dort fündig werden können. Ein Lokal mit indischen Gerichten öffnet erst morgen. Dadurch bekam ein Sushi-Restaurant die Chance, uns von seinen Produkten zu überzeugen. Das Angebot sah sehr verlockend aus und zwar nicht nur auf der Speisekarte, sondern auch auf den von Gästen aufgenommenen Fotos. Unsere Erwartungen wurden noch übertroffen. Der Fisch wurde nach unserer Bestellung von einem Kühltransporter frisch angeliefert und war von sehr guter Qualität. Was wir zudem nicht erwartet hatten, war die uns servierte Menge und das zu einem Preis, zu dem wir uns in Thailand in den Imbissshops zwar gut eine Woche hätten durchessen können, der jedoch in Europa mindestens um den Faktor drei höher gelegen hätte.
Aufnahmedatum 10/10/2023
Aufnahmedatum 12/10/2023
Ein Café der Nähe des Flughafens von Narathiwat Wo?Nach Rechtsklick
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Kautschukgewinnung Wo?Nach Rechtsklick
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Der eher langweilige, vierspurige Asian Highway 18 mit seinem gut befahrbaren, breiten Seitenstreifen Wo?Nach Rechtsklick
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… man gönnt sich ja sonst nichts, Sashimi zum Sattessen