Vom 27. April bis zum 1. Juni 2023 war Dagmar allein in Deutschland. Der Flug nach Frankfurt verlief reibungslos und auch die Zugverbindung nach Hannover klappte.
Das über Airbnb gemietete Apartment erwies sich als absoluter Glücksfall, denn sowohl die Räumlichkeiten als auch Ute und Stefan als Vermieter waren super.
Dagmar hatte angenommen, dass mehr als vier Wochen ausreichen würden, entspannt alle Vorhaben umzusetzen.
Zunächst musste sie in den Selfstorage, da die Temperaturen in Deutschland nach über 40 Grad in Indien nach festen Schuhen, langen Hosen und Pullovern verlangten.
Gleich am ersten Samstag fuhr sie nach Dannenberg, um ihre Mutter zu besuchen. Diese war sehr überrascht, Dagmar so schnell zu sehen und freute sich sehr darüber. Mareile, eine ehemalige Nachbarin von Dagmars Mutter, die gerade ihren Ehemann Klaus verloren hat und Vera, ebenfalls eine Nachbarin, ließen sich es nicht nehmen, auf einen Kaffee dazuzukommen. Wir freuten uns über das Wiedersehen und dachten an vergangene Zeiten, als Diez und Dagmar noch Tür an Tür mit ihnen wohnten.
In der folgenden Woche standen mehrere Arztbesuche an und zum Wochenende die Veranstaltung von Diez‘ Studentenverbindung. Die Bahnfahrt hin und zurück verlief trotz der EVG-Streikwochen noch ohne nennenswerte Verspätungen. Dagmar wandelte nach ihrer Ankunft in Aachen auf alten Spuren und ging vom Bahnhof zu Fuß durch die Stadt – nicht ohne beim Café van den Daele vorbeizugehen und ein Stückchen „Kirsch auf Reis“ zu essen.
Von hier aus war es nicht mehr weit zum Hotel. Dort waren bereits die ersten Freunde aus der Verbindung eingetroffen. Zu unser aller Freude war Rudolf Rengers nach langer schwerer Erkrankung endlich wieder in der Lage an unserem Treffen teilzunehmen. Wir verbrachten einen launigen ersten Abend beim Essen im Verbindungshaus der „Aachener Rheinpreußen“.
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel, einer schönen Stadtführung im interessanten holländischen Maastricht und einem geselligen Beisammensein im Gasthaus „Karls Wirtshaus“ am Aachener Markt klang eine gelungene Veranstaltung für Dagmar am Sonntag nach dem Frühstück aus.
In der darauffolgenden Woche nahm sie mehrere Arzttermine wahr und es gab ein erstes Wiedersehen mit ihrer Freundin Heike. Zudem musste das Meisterschultreffen in Düsseldorf vorbereitet werden.
Diesmal war die Bahn nicht so zuverlässig und Dagmar erreichte Düsseldorf erst mit zweistündiger Verspätung. Ein erstes sehr schönes Treffen mit Andreas Walter zum Auftakt, später in kleiner Runde im Hotel und ein gelungener Abend mit Altstadtbesuch rundeten eine schöne Veranstaltung mit einem Wiedersehen von Klassenkameraden von vor über 30 Jahren ab.
Dagmar nutzte die Gelegenheit und fuhr am Sonntag weiter nach Wiehl in der Nähe von Gummersbach. Hier wohnt ihre langjährige Freundin Brigitte, die sie vor über 40 Jahren als Arbeitskollegin kennen und schätzen gelernt hat. Beide freuen sich über die lange, über große Entfernungen erhalten gebliebene Freundschaft. Entsprechend schön war das Wiedersehen.
Der angekündigte, dann kurzfristig wieder abgesagte Streik der Bahn verlängerte den geplanten Aufenthalt zu Dagmars und hoffentlich auch Brigittes Freude um einen Tag und so kam sie erst am Mittwochabend nach Hannover zurück.
Ein zweiter Besuch in Dannenberg bei Dagmars Mutter schloss sich an.
Am Pfingstwochenende besuchte Dagmar Diez‘ Schwester Ina und ihre Familie in Münster mit dem entzückenden neuen Familienmitglied Henry, einem zuckersüßen Irish Terrier Welpen im Alter von damals zehn Wochen.
Dazwischen besuchte sie noch ein drittes Mal ihre Mutter und frühstückte mit ihr in Erinnerung an alte Zeiten in der „Arena“ in Dannenberg.
Nach weiteren Treffen mit den Freundinnen Evelin, Bärbel und ein weiteres Mal mit Heike, sowie einem abschließenden Besuch bei Dagmars Mutter wurde es Zeit, die Rückreise vorzubereiten. Alle einzulagernden Kleidungsstücke mussten gewaschen und wieder im Selfstorage verstaut werden.
Am 1. Juni um 5:41 Uhr fuhr der ICE pünktlich nach Hanau. Der Anschlusszug zum Frankfurter Flughafen wurde erreicht und der problemlose Rückflug mit Emirates über Dubai nach Chennai endete, nachdem nach der Landung noch knapp zwei Stunden für die Immigration und die Gepäckausgabe aufzuwenden waren gegen 10:30 Uhr mit einem freudigen Wiedersehen mit Diez. Indien empfing Dagmar mit 32 Grad und strahlendem Sonnenschein – was für ein Unterschied zu Deutschland. Die Temperaturen sind hier unverändert hoch und die Regenzeit steht unmittelbar bevor. Das bringt uns dazu, über konkrete Reisepläne zur Fortsetzung unserer Radreise zu beraten.
Aufnahmedatum 20/05/2023
Aufnahmedatum 23/05/2023