Am Nachmittag unserer Ankunft in Kasaragod erkundeten wir die unmittelbare Umgebung. Unser Hotel liegt im Zentrum der Stadt. Hier scheint man Hochzeitszubehör zu kaufen, denn es gibt mehrere große Geschäfte, die vor allem von muslimischen Frauen zur Vermählung getragenen Schmuck und (für Nichtmuslimas) Saris verkaufen. Uns fielen die sehr festlichen Modelle auf und so gingen wir in eines der Geschäfte. Obwohl wir gleich zu Beginn erklärten, dass wir aufgrund des begrenzten Stauraums in unseren Fahrradtaschen nichts kaufen würden, begleitete uns eine Verkäuferin exklusiv durch das mehrstöckige Geschäft und erklärte fachkundig die einzelnen Stoffarten sowie deren Verwendung. Am beeindruckendsten sind die festlich bestickten Hochzeitssaris aus schwerer Seide. Wieder einmal waren wir von der Menge und unglaublichen Vielfalt der Stoffe überwältigt. Kasaragod bietet keine touristischen Highlights und daher verwunderte es uns nicht, dass wir keine Westler trafen. Entsprechend exotisch müssen wir den Einheimischen vorgekommen sein. Im gutbesuchten Sarigeschäft, in dem etwa so viele Bedienungen arbeiten wie Kunden anwesend waren, zogen wir die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf uns.
Am Sonntagmorgen gingen wir nach dem guten Hotelfrühstück noch einmal durch das Viertel. Diesmal besuchten wir u. a. ein großes Geschäft für Goldschmuck. Ein Viertel der Bevölkerung von Kerala sind Muslime und man spürt deutlich den arabischen Einfluss. Traditionell trägt die muslimische Braut bei der Hochzeit üppigen Goldschmuck. Die Modelle, die wir in diesem sehr großen, luxuriösen Geschäft auch ohne Kaufabsicht ansehen und Dagmar sogar anlegen durften, waren für unsere Verhältnisse opulent und in Optik und Verarbeitung atemberaubend. Auch in diesem Geschäft wurden wir ausgesprochen freundlich und höflich beraten und wir erfuhren wieder eine Menge Neues über Land und Leute.
Das üppige Hotelfrühstück haben wir uns auch heute nicht entgehen lassen, denn wiederum ließ die Etappenlänge eine frühe Ankunft erwarten. Der Ausbau des NH 66 geht auch hier weiter, sodass wir etliche Kilometer durch Baustellen fuhren. Versüßt wurde uns der Weg durch frischen Zuckerrohrsaft und endlich auch durch Toddy in einen der typischen Toddy-Shops. Es ist immer wieder erfreulich, wie nett und aufgeschlossen die Betreiber und Gäste solcher Läden sind. Jedes Mal kommt es zu netten Gesprächen und man fährt beschwingt die nächsten Kilometer – was nicht nur am geringen Alkoholgehalt des Getränks liegt.
Aufnahmedatum 26/02/2023
Aufnahmedatum 27/02/2023
Wir hätten es nicht treffender ausdrücken können Wo?Nach Rechtsklick
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In diesem Toddylokal mussten wir uns natürlich stärken