Heute fuhren wir wieder eine Etappe, die uns durch die geringe Dichte an Unterkünften diktiert wurde. Die Buchungsportale verzeichnen auf dem Weg nach Shumen überhaupt keine Unterkunft. Das wäre uns angesichts der Länge und der zu bewältigenden Höhenmeter zu lang gewesen. Daher suchten und fanden wir eine Unterkunft in Dulovo. Leider nicht auf der Hälfte der Strecke und auch nicht nach der Hälfte der Höhenmeter, jedoch möglicherweise nach der Hälfte der Zeit. Denn wir mussten mit einer Fähre die Donau queren und die Grenze nach Bulgarien passieren, was Zeit kostet. Wir wollten nicht wieder wie nach unserer Ankunft in Rumänien in den kleinen Dörfern lange und erfolglos nach einem Geldautomaten suchen und nutzten daher den Aufenthalt im etwas größeren Ort Silistra, uns mit Bargeld zu versorgen, was zusätzlich Zeit erforderte.
Trotz intensiver Internetrecherche war im Vorfeld weder herauszufinden, welche der drei in den elektronischen Karten verzeichneten Fährverbindungen aktuell betrieben wird, wo die Fähren auf der anderen Seite anlegen, auf welche Verbindung sich die teils vernichtenden Kommentare beziehen und erst recht nicht, wann sie fahren. Wir wählten den Anleger, der uns von mapy.cz vorgeschlagen wurde, fuhren an den bereits wartenden Autos zur Spitze der Schlange und waren mit einer Gruppe rumänischer Rennradfahrer die ersten, die sich nach dem letzten entladenen Auto auf der Fähre einen Platz suchten. Sowohl für Fußgänger als auch für Fahrräder ist die etwa 15-minütige Überfaht kostenlos.
Flussaufwärts bildet die Donau die Grenze zwischen Rumänien und Bulgarien. Ab kurz vor Ostrov, dem Ort, an dem wir auf der rechten Donauseite ankamen, verläuft die Grenze über Land südlich der Donau bis zum Schwarzen Meer. Es waren daher noch ein paar Meter auf rumänischem Staatsgebiet zurückzulegen, bis wir nach Bulgarien einreisen konnten. Zum Schutz vor der Schweinepest müssen alle nach Bulgarien einreisenden Autos durch ein Desinfektionsbad fahren und werden abgesprüht. Wir verzichteten auf das feuchte Erlebnis und waren relativ schnell durch die Kontrolle. Nicht nur die Grenze verlässt hier die Donau, auch wir folgen ihr ab jetzt nicht mehr und wir nahmen etwas wehmütig Abschied von diesem Fluss mit den vielen Gesichtern.
Bulgarien empfing uns mit schönem Wetter und einer deutlich hügeligeren Landschaft. In Bulgarien haben wir es erneut mit einer anderen Währung, einer anderen Sprache und wieder mit der kyrillischen Schrift zu tun. Die von uns befahrene Straße ist in einem guten Zustand und war an diesem Samstag nur wenig befahren.
Aufnahmedatum 24/09/2022
Der Fähranleger auf der linken Seite der breiten Donau Wo?Nach Rechtsklick
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Die RoRo-Fähre, die uns in ca. 15 Minuten übersetzte Wo?Nach Rechtsklick
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Der Fähranleger auf der rechten Donauseite, kurz vor der rumänisch-bulgarischen Grenze Wo?Nach Rechtsklick
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In Bulgarien sind die Felder nicht kleiner als in Rumänien Wo?Nach Rechtsklick
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… nur die Landschaft ist etwas welliger Wo?Nach Rechtsklick
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