2022/08/27, Tag 57 (1m 26d),
Teilstrecke: 115,1 km,
Gesamtstrecke: 1.573,6 km

Unsere letzte Unterkunft liegt direkt am Donauradweg, den wir daher nach wenigen Metern erreichten. Völlig unverständlich ist, weswegen in Baja der Radweg über einen sehr schlechten und teilweise von Dagmar nur schiebend zu überwindenden steilen Pfad geführt wird, zumal es über eine Straße eine zudem kürzere Möglichkeit gegeben hätte. Wieder auf dem Deich, konnten wir abseits von Ortschaften 36 km auf gut zu fahrendem Asphaltbelag dahingleiten. Leider ist von dort wenig vom Fluss zu sehen, da das Ufer dicht mit Büschen und großen, alten Bäumen bewachsen ist.

Unser Weg führte lange durch die flache Puszta. Man baut hier auf riesigen Feldern vorwiegend Sonnenblumen und Mais an. Die Sonnenblumen sind beinahe erntereif. Man lässt sie trocknen, bis sie kein Grün mehr zeigen. Aus einiger Entfernung sehen die Sonnenblumenfelder mit ihrer braunen Farbe aus wie frisch gepflügt.

Kurz vor der Grenze nach Serbien fiel uns verstärkte Polizeipräsenz auf. Wir vermuten, dass man illegale Migration verhindern will. Noch auf der ungarischen Seite fanden wir einen offenen Supermarkt und kauften noch etwas Proviant. Gegenüber gab es auch einen Cappuccino für Dagmar. Etwas später gesellte sich ein Radfahrer aus London zu uns. Wenige Minuten später kam das ihm folgende Paar aus Irland. Alle mit dem Ziel Schwarzes Meer. Es sind immer wieder interessante Begegnungen, da es in der Regel – wir sind da die Ausnahme – nicht die durchschnittlichen Typen sind, die solche Reisen unternehmen.

Die Kontrollen an der Grenze von Ungarn nach Serbien hatten wir so in Europa nicht erwartet. Es gibt Schlagbäume und Passkontrollen auf beiden Seiten der Grenze. Anders als in Gegenrichtung, in der sich eine Autoschlange mit überraschend vielen in Deutschland zugelassenen Autos gebildet hatte, war nur ein PKW vor uns und wie üblich war bei uns mit dem Einlesen der Ausweise die Kontrolle erledigt. Erst später wurde uns bewusst, dass Serbien (noch) kein EU-Mitglied ist, sondern den Status eines Beitrittskandidaten hat. Nach dem Grenzübertritt fuhren wir auf guten Straßen durch kleinere Ortschaften. Uns fiel auf, dass hier gegenüber Ungarn mehr Unrat am Straßenrand zu sehen ist. Gegen Ende der Etappe hätten wir uns erst in einem weiten Bogen unserem heutigen Ziel genähert, wären wir dem Donauradweg gefolgt. Ein Blick auf die Karte im Navigator zeigte, dass es eine direkte Verbindung zwischen Sombor und Apatin gibt. Wohl wegen des Wochenendes waren nur sehr wenige Lastwagen unterwegs, sodass wir diese Option wählten, die sich als wenig befahrene, frisch asphaltierte Straße herausstellte und uns etwa zehn zusätzliche Kilometer ersparte.

Nach tschechischen Kronen und ungarischen Forints zahlen wir jetzt mit serbischen Dinaren. Erst in Apatin fanden wir einen Bankautomaten. Bei Lidl kauften wir für das Abendessen ein, denn unsere Unterkunft liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums und wir hatten nach 115 km keine Lust mehr, uns auf die Suche nach einem Restaurant zu begeben. Wir freuten uns nach diesem weiteren heißen Tag auf eine Dusche und etwas zu essen.

Aufnahmedatum 27/08/2022

Der Pegel erinnert uns daran, dass hinter den Bäumen die Donau fießt

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Das rechts der Donau liegende Ufer ist weniger flach

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36 km fuhren wir auf der geteerten Deichkrone

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Wir haben soeben die EU und Ungarn verlassen

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Im serbischen Grenzgebiet

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Unterkünfte

25.08.2022 16:16
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26.08.2022 17:11
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28.08.2022 12:25
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30.08.2022 16:02
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