Während unseres Ruhetages in Roudnice besuchten wir nochmals deren Altstadtkern. Geprägt durch die Brücke über die Labe, deren Anfänge bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen und das inzwischen nicht mehr existierende Schloss, war die Stadt recht bedeutend und entsprechend vermögend. Als ehemaliger Bischofssitz entwickelte sich die Stadt bis in die Neuzeit. Im Anschluss an unseren Stadtbummel packten wir unsere Sachen für die heutige Etappe nach Prag.
Während der letzten Nacht fiel uns Brandgeruch auf und da wir keine Feuerwehr hörten, fragten wir uns, ob jemand auf die Idee gekommen sei, nachts sein Stoppelfeld abzubrennen. Erst heute erfuhren wir, dass es im Gebiet, an dem die Labe die deutsche Grenze erreicht, zu Waldbränden gekommen war, die noch nicht unter Kontrolle sind. Anders als im Südosten Australiens, wo wir unsere Reise wegen der Bushbrände nicht mit den Fahrrädern fortsetzen konnten, hatten wir diesmal die betroffene Region wohl rechtzeitig passiert.
Heute Morgen war es ungewöhnlich kühl und wir kamen gut voran. Eine Routenalternative, die, ohne der Labeschleife zu folgen, direkt zur Moldau geführt hätte, verwarfen wir. Stattdessen hofften wir – nicht zu Unrecht, wie sich zeigte – dass der längere Weg entlang der Flüsse wieder landschaftlich reizvoll sei. Auf dem heute befahrenen Abschnitt liegen Staustufen mit Schleusen und z. T. Wasserkraftwerken. Etwa 23 km vor unserem Ziel zwingt das bis zum Wasser der Moldau reichende Steilufer den Radweg über die im Höhenprofil deutlich erkennbare Erhebung. Die Abfahrt von der zweiten im Höhenprofil sichtbaren Erhebung zur über die Moldau in die Prager Altstadt führende Tschech Brücke war sehr steil und wir vermieden es, scharf bremsen zu müssen. Nach Überqueren der Moldau befanden wir uns mitten in der Prager Altstadt. Voll mit Touristen ist sie zu einem großen Teil für den Autoverkehr gesperrt, sodass wir unsere Räder eine längere Strecke schieben mussten. Trotz des Gewirrs aus Einbahnstraßen erreichten wir problemlos unser Apartment. Am Abend kehrten wir zu Diez‘ großer Freude in ein in der Nähe unserer Unterkunft liegendes indisches Lokal ein und ließen dort den Tag mit einem köstlichen Mahl und dem wohlverdienten böhmischen Fassbier ausklingen.
Bereits in Roudnice hatte Diez die Unterkunft in Prag gebucht. Es war eine komplexe Optimierungsaufgabe zwischen den nicht gleichzeitig maximal erreichbaren Zielen Nähe zum Zentrum, Unterbringungsmöglichkeit der Fahrräder, Ausstattung, Qualität und Größe der Unterkunft sowie nicht zuletzt Preisgünstigkeit. Erst in der zweiten Unterkunfts-Metasuchmaschine wurden wir schließlich fündig. Wir bewohnen jetzt ein unseren Anforderungen genügendes und mehr als preiswertes 30 m2 großes Apartment zwischen der Prager Alt- und Neustadt.
Aufnahmedatum 25/07/2022
Die Elbe bei Roudnice nad Labem Wo?Nach Rechtsklick
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Es fehlt offensichtlich das Geld für eine Renovierung Wo?Nach Rechtsklick
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Die Post residiert in diesem schönen Gebäude Wo?Nach Rechtsklick
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Wildwasserstrecke, gespeist aus der Labe Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 26/07/2022
Wir fuhren weiter auf dem Labe-/Elbe-Radweg Wo?Nach Rechtsklick
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Schloss Mělník nahe des Zuflusses der Moldau Wo?Nach Rechtsklick
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Einer der zahlreichen Altarme der Moldau Wo?Nach Rechtsklick
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Nicht immer führen unsere Wege über ebenen Asphalt Wo?Nach Rechtsklick
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Die Moldau steht der Labe oder Elbe an Schönheit in nichts nach Wo?Nach Rechtsklick
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Da wussten wir, weswegen wir das (Steil-)Ufer über die Anhöhe umgehen mussten Wo?Nach Rechtsklick
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Blick vom Park des Schlosses Troja auf Prag Wo?Nach Rechtsklick
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