Waren es in Muscat noch der Ramadan und die anschließenden Feiertage des Zuckerfestes, die uns nur ein stark eingeschränktes Besichtigungsprogramm durchführen ließen, fühlte sich Diez in Doha durch leichtes Fieber und Kopfschmerzen wenig motiviert, längere Zeit unser Hotelzimmer zu verlassen. Heute fuhren wir im klimatisierten Taxi für nach deutschen Verhältnissen günstige 6 € über beleuchtete Straßen zum Flughafen. Der hat eine gewaltige Ausdehnung. Wälder, die man hätte für ihn abholzen müssen, gibt es hier nicht. Wir fragen uns, was Aktivisten ohne Baumhäuser veranstaltet hätten, um den Flughafen zu be- oder verhindern und auf Sand kann man sich auch schlecht festkleben, was bei den 41 Grad, die als Höchsttemperatur angesagt waren, ohnehin wenig Freude bereitet hätte.
Das Flughafengebäude ist riesig, modern und edel ausgestattet. Am meisten beeindruckte uns die perfekte Organisation. Im Check-in-Bereich standen mehrere freundliche Damen, die an Terminals vorab alle Unterlagen und Voraussetzungen überprüften, sodass wir ohne die sonst übliche Schlange unser Aufgabegepäck an einem der zahlreichen Schalter abgeben konnten. Bei der Emigration gibt es kein langes Suchen in den Pässen nach dem Einreisestempel. Wie bei der Einreise wird von einer automatischen Anlage das Gesicht gescannt, der Beamte scannt die Lichtbildseite des Passes und ohne Ausreisestempel verlässt man das Land. Bei der Sicherheitskontrolle verlief es ähnlich effizient, keine lange Schlange, lediglich Laptop und Tablet mussten ausgepackt werden. Ein riesiger Shoppingbereich, in dem alle Luxusmarken der Welt vertreten zu sein scheinen, schließt sich an.
Nach einem siebeneinhalbstündigen Flug erreichten wir Malaga. Für EU-Bürger war lediglich ein einziger Schalter der Immigration geöffnet, sodass es entsprechend lange dauerte, bis wir in der schnell auf etwa 100 m anwachsenden Schlange in die EU eingereist waren. Ähnlich erging es uns bei der für alle Passagiere obligatorischen Durchleuchtung des Aufgabegepäcks. Als wenn die EU nicht verstanden hat, dass sie sich im harten Konkurrenzkampf mit solchen Ländern befindet, die wir soeben besucht hatten. Der Eindruck, der potentiellen Investoren bereits bei der Einreise vermittelt wird, könnte unterschiedlicher nicht sein. Zumindest für das trübe, regnerische Wetter, dass uns ebenfalls empfing, kann man niemanden verantwortlich machen.
Der Flughafenbus brachte uns bis fast vor die Tür unseres kleinen Apartments im Zentrum von Málaga. Wir versorgten uns u. a. mit Baguette, Ziegenkäse und Ibérico-Schinken, was uns wenigstens wieder etwas versöhnte. Hier werden wir bis Sonntagmittag bleiben und dann mit dem Bus nach Almuñécar fahren, wo wir unsere Weiterreise mit den Rädern vorbereiten werden.
Aufnahmedatum 09/04/2025
Wir haben in Doha doch noch ein südindisches Restaurant gefunden Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 11/04/2025
Im Flughafen von Doha Wo?Nach Rechtsklick
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