2024/03/30, Tag 638 (1a 8m 29d),Teilstrecke: 120,9 km,Gesamtstrecke: 11.385,8 km

Als wir gestern am späten Nachmittag aufbrechen wollten, um im indischen Lokal, das wir am Vormittag entdeckt hatten, noch etwas zu essen, kündeten Böen und dunkle Wolken ein nahendes Gewitter an. Wir verzichteten daher lieber auf das Abendessen und beobachteten aus unserem Zimmer, wie sich die Straßen in eine kleine Seenlandschaft verwandelten.

Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel fuhren wir heute um kurz nach halb acht los. Die Temperatur lag trotz des abendlichen Gewitters bei etwa 27 Grad. Wieder war es die für Kambodscha typische flache Etappe durch trockene, abgeerntete Reisfelder. Nach etwa der Hälfte der heutigen Strecke frischte der Wind auf und wehte uns kräftig ins Gesicht. Dagmar bemühte sich, im Windschatten von Diez zu fahren. Nach anstrengenden 110 Kilometern erreichten wir den Grenzübergang nach Thailand. Dagmar blieb wie immer zunächst bei den Rädern, während Diez als Erster die Grenzformalitäten absolvierte. Wir hatten schon länger den Himmel beobachtet und nun zogen binnen Minuten dunkle Wolken auf. Schon nach dem ersten Blitz fielen dicke Tropfen und wir stellten uns und unsere Räder unter einem Dach unter. Der Wolkenbruch dauerte zum Glück nicht lange und wir konnten unsere Fahrt bald fortsetzen. Während Dagmar im Abfertigungsgebäude war, montierte Diez die Rückspiegel wieder auf die rechte Seite. Nach Laos, Vietnam und Kambodscha haben wir in Thailand wieder Linksverkehr. Wir staunen selbst darüber, wie schnell wir uns inzwischen den jeweiligen Verhältnissen anpassen.

Das Wetter hielt und wir erreichten nach langen 120 km unser Ziel. Gleich neben unserem Hotel ist ein großer Wochenmarkt, der uns ein sehr schmackhaftes thailändisches Abendessen bescherte. Nun sind wir entsprechend müde und freuen uns auf unser Bett.

Aufnahmedatum 29/03/2024