Die letzte Unterkunft hatte den Standard eines 3-Sterne-Hotels. Dennoch akzeptierte die Rezeption keine Kreditkarten. Für die drei Tage, die wir dort bleiben wollten, hatten wir nicht genug Bargeld, da wir Vietnam bald verlassen werden und nicht zu viele Đồng zurücktauschen wollen. Kein Problem, dachten wir uns, dann fahren wir die Stecke zum nächsten ATM im nur gut 12 km entfernten Vergnügungspark. In Europa wären Geldautomaten das Erste, was dort funktionieren würde. Die Rezeption machte uns jedoch darauf aufmerksam, dass dort kein Geldautomat wäre und wir bis Phan Thiet zu fahren hätten. Das bescherte Diez vorgestern einen Trip von 46,5 km und 250 Höhenmetern.
Die Zeit im Hotel, die Dagmar nach dem Flicken einer Naht an einer Fahrradtasche und eines gerissenen Riemens blieb, verbrachten wir auf dem Balkon mit dem Blick auf die stürmische See. Das Meer hatte überall Schaumkronen und der Wind ließ erst heute nach. An Schwimmen war nicht zu denken.
Das Hotel hatte über das Wochenende außer uns offensichtlich ausschließlich Reisegruppen als Gäste. Als wir nach unserer Ankunft abends im Speisesaal etwas zu essen bestellen wollten, wurde uns mitgeteilt, dass das nicht möglich sei. Als wir jedoch darauf bestanden, versorgt zu werden, die Reisegruppen wurden ja schließlich auch verköstigt, erbarmte man sich und wir mussten nicht hungrig ins Bett. Dabei kamen wir mit dem Restaurantchef, Herrn Phuong, in ein längeres Gespräch. Mit der Folge, dass wir während der gesamten Zeit eine Vorzugsbehandlung erfuhren. Mit zusätzlichen Essensportionen, Butter zum Baguette, Vor- und Nachspeisen und zum Abschied gab er uns noch seine Telefonnummer mit der Zusicherung, dass er uns helfen wolle, wenn wir in Vietnam Schwierigkeiten bekommen würden.
Heute wurde uns nicht langweilig. Wir folgten der Küstenstraße, die uns von den Hügeln schöne Ausblicke auf den teilweise mit großen Felsen durchsetzten Strand bot. Auf der Landseite sahen wir zu Beginn der Etappe hohe Dünen aus rötlichem Sand. Die Landkarte verriet uns, dass hier etwas abgebaut wird – nicht jedoch, was. Im Anschluss durchfuhren wir große Drachenfrucht-Plantagen und konnten erntefrische Früchte kaufen, auf die wir uns bereits lange gefreut hatten. Von der Verkäuferin aufgeschnitten, verspeisten wir sie am Ort. Was für ein Genuss. Später passierten wir eine Saline. Dann fuhren wir parallel zu den dort in Sichtweite liegenden hohen, weißsandigen Dünen. Wir wunderten uns, dass hier überhaupt etwas wächst, denn im Gegensatz zum sonst üppig grünen Land ist es hier extrem trocken.
In einem Copyshop wollten wir Unterlagen für die Visaanträge für Kambodscha und Thailand ausdrucken. Leider war das wegen eines defekten USB-Ports dort nicht möglich. Im Shop für Mobiltelefone nebenan konnte man die Dateien ebenfalls nicht ausdrucken. Die Kommunikation lief per Mobiltelefon über eine Bekannte einer Bedienung, die etwas Englisch spricht. Man hatte jedoch wenig Zutrauen, dass wir die Beschreibung zu einem Geschäft, in dem die Dateien ausgedruckt werden können, richtig verstanden hatten. Sicherheitshalber lotste uns eine der Bedienungen auf ihrem Scooter zur wenige hundert Meter entfernten Ausdruckmöglichkeit. Zum wiederholten Mal waren wir von solcher Hilfsbereitschaft beeindruckt.
Unterwegs fanden wir heute sehr schmackhafte, in leckerem Teig frisch ausgebackene Ananasscheiben und Manjock-Streifen. Ein Zuckerrohrsaft gleich nebenan, diesmal verfeinert mit Ananas und Orangen, rundete unsere kulinarische Unterbrechung ab. Eine weitere Kaffeepause, das erst ab 7 Uhr bereitstehende Hotelfrühstück und das Ausdrucken der Unterlagen führten zu Verzögerungen, die uns heute erst gegen 16:30 Uhr unser Hotel erreichten ließen.
Aufnahmedatum 04/03/2024
Wo keine Resorts sind, wird der Strand nicht gesäubert Wo?Nach Rechtsklick
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Hohe Dünen (und Tagebau?) Wo?Nach Rechtsklick
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Rote Drachenfrüchte, frisch von einem der großen Felder Wo?Nach Rechtsklick
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Salzgewinnung
Die freundliche Dame, die uns zum Copyshop geführt hatte Wo?Nach Rechtsklick
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Sanddünen entlang der Küste Wo?Nach Rechtsklick
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