2023/11/08, Tag 495 (1a 4m 7d),
Teilstrecke: 91,2 km,
Gesamtstrecke: 7.077,0 km

So früh wie heute waren wir selten auf den Rädern. Nachdem wir in einem der wenigen um diese Uhrzeit bereits geöffneten Lokale gefrühstückt hatten, konnten wir unsere Fahrt bereits um 6 Uhr beginnen. Über den Highway waren wir schnell aus der Stadt und erlebten den Tagesbeginn zwischen dunstigen Reisfeldern.

Auf dem Weg nach Chiang Mai wollen wir einige ehemalige Königsstädte besuchen. Die meisten haben ihre ehemalige Bedeutung verloren und sind daher nicht durch große Highways miteinander verbunden. Lop Buri erreichten wir heute teilweise auf kleinen Straßen mit wenig Verkehr. Etwa 30 km vor unserem Ziel bemerkte Diez das für einen Platten typische schwammige Fahrgefühl. Wir befuhren eine kleine Straße und konnten die Reparatur in einer Einfahrt im Schatten neben einem kleinen Stand durchführen, an dem Getränke von einer äußerst hilfsbereiten jungen Dame angeboten wurden. Wir entschlossen uns direkt zum Ausbau des betroffenen Hinterrades, da der langsame Druckverlust ohnehin eine intensive Suche unvermeidlich erschienen ließ. Das stellte sich als richtige Entscheidung heraus, denn wenn wir nur ein Leck gefunden und geflickt hätten, wären uns die beiden anderen, die wir bei der Analyse des Schlauches fanden, verborgen geblieben – zumindest bis zur Weiterfahrt. Das vermeintlich zeitsparende Vorgehen, bei der der Schlauch lediglich partiell an der Stelle eines die Defektstelle verratenden Fremdkörpers in der Decke unter dieser hervorgezogen und geflickt worden wäre, hätte uns heute noch zwei weitere Mal zur Reparatur gezwungen. Durch die bereits in der Vergangenheit detailliert beschriebene Methode konnten anhand der im Schlauch gefundenen Defekte schnell die Verursacher in der Decke lokalisiert und entfernt werden.

Gegen 14 Uhr erreichten wir unser Ziel und nachdem uns zwei der zunächst angefahrenen Unterkünfte nicht zugesagt hatten, wunderten wir uns, als wir dem Navigator zur dritten Adresse folgten. Ein bewaffneter Militärposten ließ uns auf ein militärisch genutztes Gelände. An einer zweiten, wieder von bewaffneten Wachen gesicherte Kontrollstelle wurde uns zu unserer Überraschung auf Nachfrage mitgeteilt, dass es im Anschluss tatsächlich eine Unterkunft gäbe. Das Gebäude, das wir fanden, entsprach dem in Google Maps abgebildeten. Zwei Uniformierte der Special Forces, die wir in einem der Räume antrafen, sprachen kein Englisch. Wir wollten bereits umkehren, als sie einen Kameraden herbeitelefonierten, der uns auf Englisch erklärte, dass es sich um ein Gästehaus der Armee handele. Das wird, falls nicht für dienstliche Zwecke genutzt, an Zivilisten vermietet. Jetzt bewohnen wir ein hochwertig ausgestattetes Zimmer, für das wir außerhalb sicher deutlich mehr hätten zahlen müssen. Nur müssen wir uns daran gewöhnen, beim Passieren der Schranken militärisch gegrüßt zu werden. Kaum hatten wir das Zimmer bezogen, begann es stark zu regnen. Als Diez, der zum Fotografieren der Unterkunft noch einmal das Zimmer verlassen hatte, die Tür nicht wieder aufschließen konnte, stellte sich heraus, dass wir das falsche Zimmer bezogen hatten. Beim Einzug konnte mit dem Schlüssel die Tür noch geöffnet werden, was daran lag, dass die Tür nicht verriegelt war. Nachdem Dagmar ihm geöffnet hatte und wir im Internet die thailändischen Zeichen für die Zahlen gefunden hatten, wurde klar, dass wir uns nicht in Zimmer 7, wie auf dem Schlüsselanhänger mit arabischer Ziffer zu lesen war, befanden, sondern in Zimmer 9. Unserem Gastgeber ist es erst jetzt bewusst geworden, dass die Zimmer nur mit thailändischen Zeichen für die Zimmernummer beschriftet sind. Bisher war das nicht aufgefallen, da es vor uns keine ausländischen Gäste gegeben hatte.

Zum Abendessen gingen wir Richtung Innenstadt. Dort befindet sich neben einer Reihe mehrerer Imbissstände die sogenannte „Monkey Zone“, vor der ein Schild warnt. Lop Buri kannten wir bereits als Stadt mit (zu) vielen Affen. Ihr Zuhause befindet sich zwischen den Bahngleisen und einer Straße. Sie werden von den Einheimischen geduldet, die sich die Tiere mit Peitschen, Zwillen und Stöcken vom Leib halten und damit insbesondere ihr und das Essen ihrer Gäste verteidigen. Auf unserem Weg sahen wir mehr als hundert Tiere verschiedenen Alters. Da wir nichts für sie attraktiv Erscheinendes dabeihatten, ließen sie uns heute in Ruhe. Demnächst werden auch wir uns nur bewaffnet in diese Kampfzone wagen.

Aufnahmedatum 07/11/2023

Das Wat Phra Sri Rattana Mahathat in Suphanburi

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Der mehr als 600 Jahre alte Khmer-Prang im Wat Phra Sri Rattana Mahathat

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Die Buddha-Figur im Khmer-Prang

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Ein Tausendfüßer von mehr als 10 cm Länge

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Ein Krematorium, wie es oft auf dem Gelände von Tempeln zu finden ist

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Ein Mangobaum mit Blüten und Früchten

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Aufnahmedatum 08/11/2023

Wir sind noch immer zwischen Reisfeldern unterwegs

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Weibliche (oben) und männliche (unten) Blüten eines Rizinus

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Der 93 m hohe Buddha im Wat Muang

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Durfte eine Fahrerin die Farbe bestimmen?

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Der weiter flussabwärts auch Bangkok durchfließende Chao Phraya

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Unterkünfte

04.11.2023 15:31
04.11.2023 15:31
06.11.2023 17:42
06.11.2023 17:42
08.11.2023 15:52
08.11.2023 15:52
11.11.2023 08:32
11.11.2023 08:32