2023/07/31, Tag 395 (1a 30d),
Teilstrecke: 44,5 km,
Gesamtstrecke: 5.135,7 km

Vorgestern fuhren wir mit den Rädern zu einem Waschsalon im Zentrum von Mersing. Während wir auf das Ende des Waschvorgangs warteten, aßen wir im uns von unseren letzten beiden Besuchen noch in guter Erinnerung gebliebenen Lokal. Es befindet sich im Gebäude des Hotels, in dem wir in der Vergangenheit jeweils abgestiegen waren. Nicht nur wir erinnerten uns an das Lokal, der Kellner erkannte Dagmar wieder, da ihm, wie er sagte, ihre blauen Augen in Erinnerung geblieben waren.

Heute verließen wir die Hauptverkehrsstraße und fuhren die näher an der Küste verlaufende, sehr viel ruhigere und landschaftlich schönere Route durch eine Landschaft, die noch sehr ursprünglich wirkt. Nach der Ölpalmen-Monokultur freuten wir uns an der sehr abwechslungsreichen Fauna und Flora. Wir sahen und hörten zahlreichen exotische Vögel und bewunderten die undurchdringlich erscheinende Vegetation neben der Straße. Wir begegneten einigen Affenhorden. Selbstbewusst bleiben ältere männlichen Tiere am Straßenrand sitzen, selbst wenn sie von einem Auto passiert werden. Offensichtlich sind sie bereit, die übrigen Mitglieder der Gruppe und insbesondere die vielen Jungtiere zu verteidigen, denn wenn sie meinten, dass wir keinen gebührenden Abstand einhielten, knurrten sie bedrohlich – eine Geste, die wir verstanden und die uns veranlasste, jeweils auf die andere Straßenseite zu wechseln. Wenn wir zu Fuß unterwegs sind und in der Ferne Affen sehen, bewaffnen wir uns stets mit Astruten, eine Geste, die wiederum von Affen verstanden wird. So sind wir bisher gut miteinander ausgekommen.

Dass es eine durch Menschen weniger geprägte Gegend ist, zeigt sich auch an der geringen Dichte an Essensständen. Die Gelegenheit, im Dunstkreis von Mersing etwas zu essen, hatten wir ungenutzt verstreichen lassen mit der Folge, dass wir anschließend bis etwa Kilometer 30 warten mussten, bis wir etwas zu uns nehmen konnten.

Endau hatten wir bisher immer nur durchfahren. Jetzt haben wir in dieser an der Mündung des Sungai Endau liegenden Hafenstadt ein Zimmer gemietet, um auch diesen Ort näher kennenzulernen. Was wir schon gelernt haben, ist, dass es hier ein auf Stelzen in den Fluss gebautes Lokal mit hervorragendem Seafood gibt. Dagmar genehmigte sich dort Hummerkrabben und Diez einen zarten Tintenfisch sowie ebenso wohlschmeckende Beilagen.

Hier ist man glücklicherweise noch nicht so woke, dass man entlassen wird, wenn man Gäste nach ihrer Herkunft fragt. Wir jedenfalls freuen uns immer, wenn wir so ins Gespräch kommen. Diesmal war es der Kellner in dem Seafood-Lokal, der sich so freute, dass Ausländer und dazu noch solche, die mit dem Fahrrad unterwegs sind, seinem Lokal die Ehre erweisen, dort zu speisen, dass er uns spontan eine Getränkebox mit köstlicher Sojamilch schenkte und wir Mühe hatten, für die Speisen den regulären Preis zu zahlen und nicht den von ihm geforderten Sonderpreis.

Aufnahmedatum 31/07/2023


Unterkünfte

25.07.2023 12:33
25.07.2023 12:33
28.07.2023 16:33
28.07.2023 16:33
31.07.2023 11:05
31.07.2023 11:05
02.08.2023 09:43
02.08.2023 09:43