2023/07/28, Tag 392 (1a 27d),
Teilstrecke: 92,8 km,
Gesamtstrecke: 5.091,2 km

Erneut zeigte sich, wie sinnvoll es ist, mit ausreichendem Vorlauf vor der Weiterfahrt den Reifendruck zu prüfen. Bereits einige Male konnten wir dadurch einen schleichenden Druckverlust bemerken und beheben. Auch diesmal hatte über Nacht der Reifen am Hinterrad von Diez‘ Fahrrad Luft verloren. Ein kleiner Draht in der Decke markierte die Stelle, die geflickt werden musste. Wenn sich ein Schaden so lokalisieren lässt, kann er meist ohne den Ausbau des Rades behoben werden, was insbesondere beim Hinterrad relativ viel Zeit spart. Die Nachkontrolle ein paar Stunden später zeigte, dass es nicht die einzige Stelle war, an der Luft entwich. Es wurden zwar nach intensiver Suche zwei weitere in der Decke steckende Drahtstücke von Reifenkarkassen gefunden. Im jeweils darunterliegenden Schlauchstück war jedoch kein Loch zu orten. Also doch noch das Hinterrad ausgebaut und den Schlauch lange untersucht bis ein winziges Loch gefunden war. Wir hoffen, dass das nicht die Vorboten waren für eine wieder vermehrt auftretende Inkontinenz unserer Reifen. In Indien waren wir überraschenderweise diesmal davon verschont geblieben. Im deutlich weiter entwickelten Malaysia hatten wir erwartet, dass hier die Reifen nicht abgefahren werden, bis sie aufgeben und ihren Mantel auf der Straße verteilen. Dem scheint jedoch nicht der Fall zu sein, denn wir müssen hier sehr viel öfter Reifenresten ausweichen – wie gesehen, nicht immer erfolgreich. Das einzig Positive war, dass wir den Reifen in einem nicht genutzten Raum des Hotels flicken konnten und nicht z. B. bei Regen am Straßenrand.

Obwohl wir normalerweise in Südostasien, Singapur ist die Ausnahme, keine Sorge haben, dass alle Hotels ausgebucht sind, wunderten wir uns diesmal, dass im Zentrum von Mersing, unserem heutigen Ziel, keine freien Zimmer in den Buchungsportalen aufgeführt waren. Wenn wir eine kürzere Strecke vor uns gehabt hätten, nach der wir noch ausreichend Zeit und Kondition gehabt hätten, ein ggf. weiter entferntes freies Hotelzimmer zu finden, hätten wir nicht vorgebucht. In Mersing jedoch übernachten viele Urlauber, um mit der Fähre am nächsten Morgen zu einer der vorgelagerten Inseln überzusetzen. Das macht die Hotelbelegung unberechenbar. Da zudem die Regenwahrscheinlichkeit derzeit zwischen 75 % und 90 % liegt, haben wir es vorgezogen, diesmal ausnahmsweise vorzubuchen. Jetzt haben wir ein ruhiges Hotelzimmer etwas außerhalb des Zentrums mit Balkon, Meerblick und einer Affenhorde, die sich durch die umliegenden Bäume schwingt.

Wir verließen Kota Tinggi gegen die Richtung des morgendlichen Berufsverkehrs und das Stadtgebiet lag schnell hinter uns. Je weiter wir uns von der Stadt entfernten, desto mehr nahm die Verkehrsdichte ab. Nach etwa 20 km gab es meist auch wieder einen Standstreifen, auf dem wir ungestört fahren konnten. Die Straße ist gesäumt von Plantagen, in denen Ölpalmen zur Palmölherstellung anbaut werden. Nur an wenigen unbewirtschafteten Stellen lässt die üppige und vielgestaltige Vegetation erahnen, wie es früher hier ausgesehen haben könnte. Das Gebiet weist zwar keine hohen Erhebungen auf, die Gegend ist jedoch wellig, es gibt kaum ein ebenes Straßenstück und in Kombination mit der hohen Luftfeuchtigkeit und den sommerlichen Temperaturen ist das schweißtreibend. Nur Tankstellen und wenige Imbissstände finden sich entlang der Route. Etwa 20 km vor unserem Ziel erreichten wir eine dieser raren Imbissstände und angesichts sich drohend aufbauender dunkler Wolken entschieden wir uns, dort einen Tee zu trinken und nicht zu versuchen, noch vor dem Regen möglichst weit unserem Ziel entgegenzufahren. Schnell zeigte sich, dass dies die richtige Entscheidung war, denn kaum hatten wir unsere Räder unter dem Dach des Imbisses abgestellt, fing es an zu regnen. Minuten später blitzte und donnerte es und der Regen steigerte sich zum Wolkenbruch. Nach etwa einer halben Stunde war der Spuk vorbei und wir konnten bei etwas abgekühlter Luft unsere Fahrt fortsetzen. In erstaunlich kurzer Zeit war die Straße abgetrocknet.

Aufnahmedatum 26/07/2023

Derzeit ist Malaysia ein Paradies für Durian-Freunde wie uns

Derzeit ist Malaysia ein Paradies für Durian-Freunde wie uns

Aufnahmedatum 27/07/2023

Der Verursacher des ersten von zwei heute geflickten Platten

Der Verursacher des ersten von zwei heute geflickten Platten

Aufnahmedatum 28/07/2023

Leider haben wir auch heute keinen Elefanten gesehen

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Eines der fensterlosen Gebäude, in denen Salanganen ihre Nester bauen sollen, die dann vorwiegend nach China exportiert werden, wo sie zur in Deutschland fälschlicherweise als Schwalbennestsuppe bezeichneten Vorspeise zubereitet werden

Eines der fensterlosen Gebäude, in denen Salanganen ihre Nester bauen sollen, die dann vorwiegend nach China exportiert werden, wo sie zur in Deutschland fälschlicherweise als Schwalbennestsuppe bezeichneten Vorspeise zubereitet werden  Wo?Nach Rechtsklick
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Geerntete Fruchtstände, die wahrscheinlich zur Abholung am Straßenrand abgelegt wurden

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In Wellen führt die Straße durch Ölpalmenplantagen

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Vermutlich ein Vertreter der Bärlappgewächse

Vermutlich ein Vertreter der Bärlappgewächse

Von den hier vorkommenden Tieren haben wir bisher leider nur Makaken und etliche überfahrene Schlangen gesehen

Von den hier vorkommenden Tieren haben wir bisher leider nur Makaken und etliche überfahrene Schlangen gesehen  Wo?Nach Rechtsklick
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Wo am Rand der Ölpalmenplantagen Licht an die Stämme kommt, sind sie üppig bewachsen

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Diese Makake überquert die Straße auf einer Leitung

Diese Makake überquert die Straße auf einer Leitung

Kurz nach dieser Aufnahme sprang diese Makake vom Leitungsmast etwa sieben Meter tief in das Gebüsch

Kurz nach dieser Aufnahme sprang diese Makake vom Leitungsmast etwa sieben Meter tief in das Gebüsch  Wo?Nach Rechtsklick
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Bei Regen schließen die Kannenpflanzen, wodurch eine Verdünnung der Verdauungsflüssigkeit verhindert wird

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Unterkünfte

19.07.2023 18:46
19.07.2023 18:46
25.07.2023 12:33
25.07.2023 12:33
28.07.2023 16:33
28.07.2023 16:33
31.07.2023 11:05
31.07.2023 11:05