Unsere beiden Tage in Madurai ließen uns zum Ausruhen kaum Zeit. Am ersten Tag war viel Wäsche zu waschen. In Indien gibt es keine Waschsalons und nur die Hotels bieten einen Wäscheservice. Diesen Service hatten wir in Indien vor Jahren genutzt. Seit wir jedoch gesehen hatten, wo und wie die Wäsche gewaschen und getrocknet wird, haben wir darauf verzichtet. Seitdem vertrauen wir auf die Handwäsche im eigenen Badezimmer. Zudem waren ein paar Dinge zu besorgen und nachdem die auf dem Hoteldach getrocknete Wäsche wieder in den Packtaschen verstaut war, blieb vom Tag nicht mehr viel übrig.
Gestern besuchten wir die lokale Attraktion, den Minakshi-Tempel. Vor etwa zwanzig Jahren, während einer unserer ersten Indienreisen, haben wir diese Stadt und ihren Tempel bereits besucht. Er hat nichts von seiner beeindruckenden Ausstrahlung verloren und zog uns wieder in seinen Bann. Diesmal durften weder Fotoapparate noch Mobiltelefone in den Tempel mitgenommen werden. So müssen wir das Gesehene in der Erinnerung behalten, ohne auf Fotos zurückgreifen zu können.
Es war wieder sehr warm und wir waren froh, schon früh zum Tempel gegangen zu sein. Dennoch mussten wir unsere Sachen anschließend wieder waschen. Derzeit ist das unproblematisch, denn es dauert in der Sonne auf den Dächern unserer Unterkünfte maximal drei Stunden bis selbst dicke Baumwollkleidungsstücke trocken sind. Mit dem Packen unserer Taschen und den Vorbereitungen für die frühe Abfahrt heute verging der Tag.
Heute schafften wir es, um 6:15 Uhr auf dem Rad zu sitzen und dem morgendlichen Berufsverkehr zuvorzukommen. Dadurch konnten wir zügig das Zentrum der Stadt hinter uns lassen und waren schnell auf dem auch heute wieder wenig befahrenen Highway. Einige Wolken sorgten dafür, dass die Sonne die Temperatur nicht auf die Werte der vorangegangenen Tage klettern lassen konnte. Wir durchquerten eine Landschaft mit riesigen Felsen und großen Zuckerrohrfeldern. An Flüssen, die in der aktuellen Trockenzeit meist kein Wasser führen, sahen wir wieder die ersten sattgrünen Reisfelder.
Unterwegs hielten wir an einem Stand mit Kokosnussschösslingen. Bei denen wachsen die Wurzeln um die Kokosnuss. Der grüne Pflanzenteil hatte eine Länge von etwa 60 cm. Der Verkäufer entfernt den Trieb und die Wurzeln und schlägt die Nussschale auf. Das Innere ist vollständig von einer weißen, porösen Masse gefüllt, die in mundgerechte Stücke geschnitten und mit etwas Palmzucker aromatisiert uns wieder einmal etwas Neues kennenlernen ließ. So gestärkt und unterstützt von zwei Glas Zuckerrohrsaft fassten wir zwei Etappen zusammen. Dank unseres frühen Aufbruchs erreichten wir trotz der längeren Strecke bereits gegen 15:30 Uhr unser Hotel.
Aufnahmedatum 03/04/2023
Der Yani Malai, ein über 3 km langer und 90 m hoher, unter Schutz stehender Granitfelsen Wo?Nach Rechtsklick
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Es ist zu hoffen, dass die Deutschen nach den Vorhängeschlössern nicht auch alles mit Glocken behängen wollen Wo?Nach Rechtsklick
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In einem trockenen Flussbett Wo?Nach Rechtsklick
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Eine von mehreren Affenbanden, die wir heute sahen Wo?Nach Rechtsklick
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Blick von einem Aussichtsturm in einem Vogelschutzgebiet Wo?Nach Rechtsklick
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Das Innere der Kokosnuss der Schösslinge kann man essen Wo?Nach Rechtsklick
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Waschtag Wo?Nach Rechtsklick
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Reiher in einem Reisfeld Wo?Nach Rechtsklick
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Das 1687 errichtete Thirumayam Fort in Tirumayam Wo?Nach Rechtsklick
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Einer der Höhlentempel am Fuß des Forts Wo?Nach Rechtsklick
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