2022/09/05, Tag 66 (2m 4d),
Teilstrecke: 103,5 km,
Gesamtstrecke: 1.896,4 km

Nach zwei Ruhetagen, an denen es zeitweise geregnet hatte und wir Wäsche gewaschen und die Ketten unserer Räder geölt hatten, fuhren wir gestern mit dem Bus in die serbische Hauptstadt Belgrad. Die Verbindungen aus der kleinen Stadt Pančevo sind gut und in ca. 25 Minuten erreichten wir den zentralen Busbahnhof in Belgrad. Wir besichtigten den Dom des Heiligen Sava und die Festung. Den Dom erreichten wir zu Fuß. Zurzeit finden keine Gottesdienste statt, da im Innenraum noch gearbeitet wird. Mit dem Bau wurde 1935 begonnen und er wurde erst 2017 beendet. Die Oberfläche des Innenraums mit der zentralen großen und mehreren kleinen Kuppeln ist beinahe flächendeckend mit Mosaiken versehen, deren nicht figürliche Anteile überwiegend in goldener Farbe gehalten sind. Es sollen ca. 5 Millionen Mosaiksteine, teilweise aus Halbedelsteinen und Muranoglas, verwendet worden sein. Andere Wandanteile sind mit interessant gemusterten Marmorplatten verkleidet, sodass der Dom einen sehr prachtvollen Eindruck macht. Das Beeindruckende ist seine Größe. Es soll eines der größten orthodoxen Bauwerke der Welt sein.

Von hier aus fuhren wir mit einem Taxi zur Festung. Die noch immer in der Restaurierung befindliche riesige Festungsanlage aus dem17. Jahrhundert liegt auf einem Hügel und bietet einen schönen Blick auf die Mündung der Save in die Donau. Die Donau ist hier bis zu 700 m breit, denn auch die Save ist ein breiter Fluss, der große Wassermengen in die Donau einbringt. Der Weg zurück führte uns durch die Innenstadt, die eine große Fußgängerzone hat. Da in Belgrad viele Geschäfte auch sonntags geöffnet haben, war diese sehr belebt.

Insgesamt macht die Hauptstadt einen tristen Eindruck, es gibt viel Beton, seelenlose kommunistische Prachtbauten und viele alte Häuser in heruntergekommenem Zustand. Das Wetter war nicht stabil und zwischen sonnigen Abschnitten gab es immer wieder ein paar Regentropfen.

Heute fuhren wir bei morgendlich frischen 17 °C um 7:00 Uhr los. Der Weg stadtauswärts war nur solange gut zu befahren, bis wir nach kurzer Strecke eine stark befahrene Ausfallstraße erreichten. Der offizielle Euroradweg 6 verläuft hier als ausgewiesener Radweg, d. h. ohne die Möglichkeit, auf die zwar stark befahrene, jedoch mit einem besseren Belag ausgestattete Straße ausweichen zu können. Der Radweg ist in sehr schlechtem Zustand und wir benötigten für die ersten 10 km der heutigen Etappe eine gute Stunde. Wenn man gute 100 km vor sich hat, ist das kein angenehmer Beginn. Nachdem wir eine kleinere Straße ohne Radweg, dafür im guten Zustand und mit deutlich weniger Verkehr befahren konnten, kamen wir zügiger voran. Die Landschaft war immer noch flach. Wir durchfuhren die unwirklich anmutende Banater Sandwüste mit Kuh- und Schafherden, die noch von Hirten geführt werden. Nach etwa 80 km erreichten wir wieder die Donau, die wir mit einer Fähre überquerten. Wir erreichten sie in letzter Minute und konnten dank der Freundlichkeit des Kapitäns, der für uns sein Ablegemanöver unterbrach, noch mit an Bord. Wir wissen nicht, ob wir heute noch die Donauseite hätten wechseln können, hätten wir die Fähre verpasst.

Der Fluss ist hier sehr breit und der Anleger am anderen Ufer nicht direkt gegenüber. So dauerte die Überfahrt etwa 20 Minuten. Am anderen Ufer erwartete uns ein steiler Anstieg, den Dagmar nur schiebend bewältigen konnte. Die Anhöhe gewährte uns einen schönen Ausblick auf die Donau und das Umland. Wir kamen nach etwa 20 weiteren Kilometern auf dem Deich bei unserer vorgebuchten Unterkunft an. Das hübsche kleine Ferienhaus liegt direkt am Fluss und von der kleinen Terrasse blickt man auf die rumänische Hügelkette am anderen Ufer. Wir genossen bei schönstem Wetter unseren Ruhetag und werden morgen voraussichtlich Serbien verlassen und auf der anderen Donauseite in Rumänien weiterfahren.

Aufnahmedatum 03/09/2022

Auf dem Markt von Pančevo, selbstverständlich mit Paprika

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Aufnahmedatum 04/09/2022

Denkmal des Stefan Nemanja vor dem Gebäude des ehemaligen Belgrader Hauptbahnhofs

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Das Außenministerium

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Das während des NATO-Bombardements 1999 beschädigt Verteidigungsministerium

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Die von links kommende Save mündet in die Donau, die die in der Mitte zu sehende Insel umfließt

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Blick über das Siegesmonument auf Neu-Belgrad

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In einer Einkaufsstraße

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Wein über dem Gang zu unserem Pool

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Aufnahmedatum 05/09/2022

Der Europaradweg 6 wird in Serbien nicht immer gut gepflegt

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Binnendünen in der Banater Sandwüste

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Eine eigenwillige Fassade

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Auf dem als Fähre genutzten Ponton, der von dem kleinen Boot links geschleppt wird

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Während der Überfahrt

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Auf einer Anhöhe nach dem Übersetzen auf die rechte Donauseite

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Kurz vor unserem Ziel in Veliko Gradište

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Fischen mit dem Wurfnetz

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Die Aussicht von der Terrasse unserer Unterkunft auf das gegenüberliegende, rumänische Ufer

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Unterkünfte

30.08.2022 16:02
30.08.2022 16:02
01.09.2022 15:05
01.09.2022 15:05
05.09.2022 16:44
05.09.2022 16:44
07.09.2022 19:41
07.09.2022 19:41