2025/06/02, Tag 1.067 (2a 11m 1d),
Teilstrecke: 103,3 km,
Gesamtstrecke: 16.480,3 km

Heute waren wir 50 Minuten unterwegs, als uns gegen 8:40 Uhr der Telefonanruf des Pflegeheims erreichte, der uns über den Tod von Dagmars Mutter informierte. Dagmars Mutter durfte in einem guten gesundheitlichen Zustand beinahe 95 Jahre alt werden und ist, wie sie es sich immer gewünscht hatte, schnell und ohne großes Leiden gestorben. Das ist uns bei aller Trauer ein Trost.

Jetzt war Eile geboten. Glücklicherweise erreichte Dagmar den Bestatter, der bereits die Beerdigung ihres Vaters organisiert hatte, sich an Dagmar erinnerte und unbürokratisch den mündlichen Auftrag annahm. Das drängendste Problem war damit gelöst. Nicht minder schwierig wird es jedoch, das Zimmer im Pflegeheim innerhalb von wenigen Tagen zu räumen. Noch haben wir uns nicht entschieden, wie zumindest einer von uns so schnell wie möglich nach Dannenberg kommt. Soll der Andere in Viviers oder an einem anderen Ort bleiben? Müsste der bis zur Rückkehr des Partners dortbleiben oder nach Klärung der Fahrrad- und Gepäcklagerung nachfolgen? Gibt es einen Flug oder Zug? Würden wir damit rechtzeitig Dannenberg erreichen können? Von wo müssten wir fliegen oder welchen Bahnhof müssten wir erreichen und wie kommen wir dorthin? Können in französischen Zügen Fahrräder transportiert werden und wäre das angesichts der zehn zusätzlichen Gepäckstücke überhaupt praktikabel? Setzt FlixBus auf den relevanten Strecken Busse mit Fahrradträgern ein und darf das Gewichtslimit überschritten werden? Am elegantesten wäre die Fahrt mit einem Leihwagen. Entweder ein PKW mit Fahrradträger, falls ein solcher angeboten wird oder ein Transporter, in dessen Laderaum alles untergebracht werden kann. Doch bieten die Anbieter Einwegmieten an? Wo könnten wir mieten und wo müssten wir das Fahrzeug abgeben? Wer bietet grenzüberschreitende Einwegmieten an und ist das noch bezahlbar? Fragen über Fragen, denen wir uns erst morgen vertieft widmen können.

Verschärft wird die Situation dadurch, dass Viviers von einem Berg abgeschattet wird, der keine Verbindung über das Mobilfunknetz unserer französischen SIM-Karte zulässt. Auf das Internet können wir nicht über WiFi des Vermieters zugreifen, da das Signal vom Router im Haus des Vermieters zu schwach ist, seit vor zwei Tagen ein neuer Provider den bisherigen Router durch einen weniger leistungsstarken ersetzt hat. Erst die Verbindung über ein Ethernet-Kabel lässt uns jetzt das Internet nutzen. Es kommt der vorsorglich mitgeführte Adapter zum Einsatz, der an die Thunderbolt-Buchse des Laptops angeschlossen wir und seinerseits u. a. eine Ethernet-Buchse hat. Der Laptop fungiert damit als Mobile-Hotspot und Dagmar kann parallel mit ihrem Tablet arbeiten.

Zum Zeitpunkt des Anrufs hatten wir noch 95 km vor uns. Die Unterkunft war gebucht und wir versuchten, die Fahrt entlang des Rhône in einer angemessenen Zeit zu bewältigen. Der Radweg ViaRhôna führt über lange Strecken direkt entlang des Flusses. Erst nach einem kräftigen Regenguss fanden wir nach etwa 60 km ein Café und erreichten unsere Unterkunft in Viviers gegen 17:30 Uhr. Das Studio ist überraschend schön und die Vermieter extrem freundlich und hilfsbereit. Nachdem wir in den letzten beiden Tagen 200 km zurückgelegt haben, wollten wir uns morgen hier erholen. Angesichts der vielen jetzt auf uns wartenden Aufgaben wird es wohl stattdessen ein arbeitsreicher Tag. Der Aufenthalt im Studio kann nicht verlängert werden, sodass wir übermorgen entweder aus Viviers abreisen oder innerhalb des Ortes umziehen müssen.

Aufnahmedatum 02/06/2025

Der Tour Philippe le Bel an dem die Pont d’Avignon einst endete

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Schmarotzer ohne Blattgrün (ähnlich der zur Familie der Orchideen gehörenden Vogel-Nestwurz)

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Schweren Herzens verzichteten wir auf eine Weinprobe und folgten weiter der ViaRhôna

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Auch das ist die ViaRhôna

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Eine kapitale Wasserschildkröte an der Rhône

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Man begnügt sich mit dem Hinweis „chaussée déformée“

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Unterkünfte

30.05.2025 17:17
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01.06.2025 18:09
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02.06.2025 18:05
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05.06.2025 12:33
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