Nach einer Nacht im uns bereits bekannten Hotel in Nakhon Pathom konnten wir in ein sog. VIP-Zimmer wechseln, das für nur etwa 5 € mehr eine mehr als doppelt so große Wohnfläche bietet wie das Standardzimmer. Die ebenso große Terrasse eignete sich wegen der hohen Temperatur nicht zum Verweilen. Dafür trocknete die dort aufgehängte Wäsche in weniger als zwei Stunden.
Für die Fahrräder war es die siebte Flugreise. Bisher war ein verbogenes Kettenblatt der einzige Schaden, der dabei aufgetreten ist. Damit das so bleibt, verpacken wir die Fahrräder sorgfältig in auf Maß gebrachten, stabilen Wellpappe-Boxen. Wir hatten in der Vergangenheit bereits mehrere Tage aufwenden müssen, um geeignete Wellpappekartons zu finden, aus denen sich dann die Kartons bauen ließen. Besonders kritisch gestaltete sich die Suche nach ausreichend großen Kartons in Ländern, in denen ständig eine Armada von Sammlern durch die Straßen zieht und jedes Wellpappestück einsammelt. Diesmal hatten wir mehr Glück. Bereits im zweiten Laden den wir am Tag nach unserer Ankunft in Nakhon Pathom aufsuchten, bekamen wir ausreichend große Kartons. Damit war der Zeitraum, den wir für das Verpacken benötigten, überschaubar und wir konnten einen Flug buchen und eine Wohnung in Hannover mieten. Wie üblich war bei der Suche nach einem geeigneten Flug einige Handarbeit erforderlich, da die Suchmaschinen des Internets keine Möglichkeit bieten, die oft entscheidenden Kosten für Über- bzw. Sportgepäck zu berücksichtigen. Bei KLM wurden wir fündig und konnten für den 11. April zwei der vier für einige Zeit letzten freien Plätze buchen. Fluggesellschaften reduzieren, bis auch der letzte Platz besetzt ist, kontinuierlich den Flugpreis. Nur so können wir uns erklären, dass KLM, die wir nicht als Billigfluglinie kennen, den attraktivsten Preis bot. Nicht nur, dass Sportgepäck für lediglich 100 € transportiert wird, wir hatten mit Amsterdam auch nur einen Zwischenstopp bis Hannover und erwarteten dort einen Aufenthalt von nur 1:20 Stunden statt wie meist bei den Billigfluglinien erheblich länger auf den Anschlussflug warten zu müssen. Drei Kartons für das sonstige Gepäck waren ebenfalls schnell gefunden und darin, wie die Fahrräder demontiert und verpackt werden müssen, haben wir inzwischen Routine.
Für die Fahrt zum auf der anderen Seite von Bangkok liegenden Flughafen reservierten wir einen Pickup mit einem regendichten Aufbau über der Ladefläche. Wegen der unbekannten Fahrzeit planten wir mit einem üppigen Zeitpuffer. Entsprechend früh erreichten wir den Flughafen und konnten direkt nach Öffnung des Check-ins unser Gepäck aufgeben. Alles verlief reibungslos bis wir, bereits im Flugzeug sitzend, informiert wurden, dass ein Passagier nicht mitfliegen würde. Leider hatte er sein Gepäck bereits aufgegeben, das im Frachtraum gefunden und entladen werden musste, bevor wir starten konnten. Dadurch verzögerte sich der Start um 51 Minuten. Das bedeutete, dass sich die Landung in Amsterdam von 19:15 Uhr auf 20:06 Uhr verschieben würde und uns bis zum Schließen des Gates vom Anschlussflug um 20:20 Uhr nur 14 Minuten bleiben würden.
Das wäre mit Sicherheit nicht ausreichend gewesen und wir richteten uns bereits darauf ein, eine Nacht auf Kosten von KLM in Amsterdam verbringen zu müssen. Unangenehmer war, dass wir für die Nacht vom 11. auf den 12. April mit der Vermieterin bereits einen Termin für die Schlüsselübergabe vereinbart und ein Großraumtaxi bestellt hatten, das uns zur Wohnung bringen sollte. Über die erwartete Verschiebung unserer Ankunft auf den nächsten Tag hätten wir nur relativ kurzfristig nach der Landung in Amsterdam informieren können. Über die KLM-App, die im Flugzeug über WLAN mit den aktuellen Daten nicht nur des Fluges, sondern auch der Anschlussflüge versorgt wird, mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Verspätung nicht durch eine höhere Geschwindigkeit aufgeholt wurde.
Plötzlich informierte die KLM-App, dass sich der Anschlussflug um 45 Minuten verspäten würde.
Selten haben wir uns so über eine Verspätung gefreut, denn das genügte, um das Flugzeug nach Hannover zu erreichen. Die Gepäckstücke waren in Hannover vollständig angekommen und vom Fahrer des Taxis wurden wir aufgrund der großen Fahrradkartons sofort erkannt. Die telefonisch über unsere Ankunft informierte Vermieterin erwartete uns vor der Wohnung. Schnell war das Gepäck in die Wohnung gebracht, die Schlüssel übergeben und die wichtigsten Informationen ausgetauscht. Erst nachdem uns die Vermieterin verlassen hatte, entdeckten wir eine Flasche Wein und im Kühlschrank genug, um uns ein Nachtmahl zuzubereiten. Die frisch renovierte, vollständig, und modern eingerichtete Wohnung lässt uns ebenso wie die ansprechende Lage einen – soweit das in Deutschland überhaupt möglich ist – angenehmen Aufenthalt erwarten.
Aufnahmedatum 07/04/2024
Das Zimmer ist groß genug zum Flicken des Plattens und zum Boxing der Fahrräder Wo?Nach Rechtsklick
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Gleich an zwei Stellen hatten diese Karkassendrähte Löcher im Hinterrad von Dagmars Fahrrad verursacht Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 08/04/2024
Aufnahmedatum 10/04/2024
Aufnahmedatum 11/04/2024
Wenn schon ein Flügel der Fluchttür blockiert ist, stellt man wenigstens sicher, dass der andere Flügel der Feuerschutztür offen ist