2024/02/21, Tag 600 (1a 7m 20d),
Teilstrecke: 83,5 km,
Gesamtstrecke: 10.073,8 km

Den gestrigen Ruhetag verbrachten wir mit Ausschlafen, Kaffeetrinken und gutem Essen.

Heute fanden wir kurz nach dem Start ein sehr gutes Frühstückslokal. Gegen 10 Uhr gab es den ersten Kaffee. Je weiter wir in den Süden des Landes kommen, desto besser schmeckt uns der Kaffee. Unterwegs versorgten wir uns mit zartem Hefegebäck und wenig später aßen wir schmackhafte Wraps, Omelett und allerlei Grünzeug, gewickelt in dünnes Reispapier. Als wir bezahlen wollten, lehnte die Verkäuferin vehement ab und hieß uns herzlich willkommen in Vietnam. Zum wiederholten Mal überraschte uns die warmherzige Gastfreundschaft der sonst wenig emotionalen Vietnamesen. Zum Schluss wurde Dagmar noch umarmt.

Nachdem wir einen etwa 250 m hohen Pass überquert hatten, gab es einen weiteren Kaffee. Wir kamen aufgrund der Essens- und Kaffeepausen langsamer voran als üblich. Die Straße entlang von Buchten und Lagunen bot schöne Ausblicken. Dem Angebot frischer Meeresfrüchte in den zahlreichen Lokalen am Ufer konnten wir nicht widerstehen. Wir aßen eine uns unbekannte Muschelart, die sehr wohlschmeckend zubereitet war. Entsprechend spät erreichten wir nach einem letzten, unangenehm steilen Anstieg unser Hotel.

Zwar gewährt uns unser 90-Tage-Visum noch Zeit in Vietnam, doch dass es sinnvoll ist, sich frühzeitig mit dem Aufenthalt in den folgenden Ländern zu beschäftigen, haben wir jetzt wieder erfahren. Ursprünglich wollten wir diesmal Ho-Chi-Minh-Stadt, das ehemalige Saigon, nicht wie das letzte Mal nördlich, sondern südlich umfahren, um das Mekongdelta besser kennenzulernen. Die Grenze zu Kambodscha hätten wir dann an der Küste passiert – vorausgesetzt, dass wir dort entweder ein 30-Tage-Visum-„on-Arrival“ oder mit vertretbarem Aufwand ein Visum hätten bekommen könnten, das dort genutzt werden kann. Denn z. B. ist die Einreise mit einem im Internet beantragbaren e-Visum nur an Grenzübergangsstellen möglich, die die entsprechenden Voraussetzungen haben.

Das ist jedoch nicht alles, was wir zu bedenken haben: Thailand ist bezüglich der in seinen Nachbarländern beantragten Visa relativ restriktiv. Das 30-Tage-Visum, das wir bei der Einreise meinen relativ problemlos bekommen zu können, ist angesichts der langen Strecke, die wir bis Malaysia im Land zurücklegen wollen, sehr knapp bemessen. Daher wollen wir uns um ein Visum bemühen, das uns einen längeren Aufenthalt in Thailand ermöglicht. Die Beantragung eines solchen Visums im Internet ist weder während des Aufenthalts in Vietnam noch in Kambodscha möglich. (Anhand der Stempel im Pass könnte der Versuch, eine Antragstellung aus Deutschland über eine deutsche VPN-Internetadresse vorzutäuschen, leicht als Betrugsversuch erkannt werden – mit sehr unangenehmen Folgen.) Ein Teil der Hürden für die Erteilung eines Visums im thailändischen Konsulat in Ho-Chi-Minh-Stadt sind von uns nicht erfüllbar (Nachweis eines Wohnsitzes in Deutschland, Hotel-Buchungsbestätigung für den gesamten Aufenthalt, bestätigtes Flugticket für die Ausreise, …). Lediglich die thailändische Botschaft in Phnom Penh nennt auf ihrer Internetseite von uns erfüllbare Voraussetzungen. Wir werden es also dort probieren. Da jedoch eine Bearbeitungszeit von fünf Werktagen genannt wird, könnte es wiederum mit dem 30-Tage-Visum für Kambodscha knapp werden, da die Botschaft zusätzlich zu den Wochenenden sowohl während der zahlreichen Feiertage in Kambodscha als auch während der Feiertage in Thailand geschlossen ist.

Die Recherche im Internet ergab, dass nur am großen Grenzübergang Moc Bai/Bavet auf der Ho-Chi-Minh-Stadt mit Phnom Penh verbindenden Straße die leicht verlängerbaren Visa des Typs E für Kambodscha erhältlich sind. Sollte sich die Visumserteilung für Thailand also hinziehen, ließe sich dieser Visumstyp in Phnom Penh verlängern. Sicher ist jedoch nicht, dass wir in Phnom Penh das gewünschte 90-Tage-Visum für Thailand bekommen. Dann bliebe uns nichts anderes übrig als an der kambodschanisch-thailändischen Grenze ein 30-Tage-Visum zu beantragen. Doch auch dafür kann die Vorlage eines Flugtickets für die Ausreise verlangt werden. Ein Bus- oder Zugticket in ein Thailand benachbartes Land wird nicht anerkannt. Sollten wir diesen Nachweis erbringen müssen, werden wir an der Grenze Flüge buchen. Um die Kosten zu minimieren, haben wir vorsorglich die Gebühren ermittelt, die von den jeweiligen Fluglinien für den Rücktritt von den Flügen erhoben werden.

Aufnahmedatum 21/02/2024

Die Imbissbesitzerin, die sich weigerte von uns Geld anzunehmen; die Ehre, dass wir bei ihr gegessen hatten, genügte ihr

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Wieder ein Tunnel, der für Zweiräder gesperrt ist

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Auf dem Weg zum Cù Mông Pass

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Dagmar kurz vor dem Pass

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Ein Blitz kann für diesem Brand nicht verantwortlich sein

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Immer wieder Lagunen

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Vor unserem Mittagslokal

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Es müssen nicht immer Austern sein

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Unterkünfte

18.02.2024 15:28
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19.02.2024 15:24
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21.02.2024 16:27
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22.02.2024 16:39
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