Unseren letzten Tag in Kochi nutzten wir, um uns mit der Fähre in den Stadtteil Ernakulam überzusetzen zu lassen. Im Gegensatz zum geschichtsträchtigen Stadtteil Fort Kochi ist Ernakulam das moderne Geschäftszentrum von Kochi, das mit vielen Shopping-Malls zum Einkaufen einlädt. Wir bummelten zunächst durch einen arabisch geprägten Teil in der Nähe des Fähranlegers. Es fällt auf, wie sehr sich der Kleidungsstiel der muslimischen Frauen von den farbigen und leuchtenden Saris und Churidars der hinduistischen Inderinnen unterscheidet.
Wir fanden ein Lokal der indische Restaurantkette Indian Coffee House, in dem ausgezeichneter Kaffee angeboten wird. Der dort ausgeschenkte Kaffee wird in Kerala angebaut, geerntet und nach indischer Art zubereitet: heiß und analog zum indischen Tee mit Milch und Zucker. Am frühen Nachmittag nahmen wir die Fähre zurück. Es war an diesem Tag sehr warm und wir wollten unsere Abfahrt am nächsten Morgen vorbereiten.
Trotz unseres frühen Aufbruchs erschien uns die Temperatur heute bereits am Morgen recht hoch. Es war fast windstill und durch die Nähe des Meeres und der Backwaters auf der anderen Seite der Straße war es sehr feucht. Am heutigen Sonntag waren die Straßen relativ leer. Es sind jedoch viele Menschen auf dem Weg zur oder zurück von einer der zahlreichen christlichen Kirchen. Die Gottesdienste sind so gut besucht, dass meist nicht alle in der Kirche Platz finden. Diejenigen, die vor der Kirche stehen, dürften jedoch keine Probleme haben, der Predigt zu folgen, denn das, was sich teilweise wie das Schimpfen einer Strafpredigt anhörte, wurde durch Lautsprecher gut verstärkt ins Freie übertragen. Dem Klima angepasst, sind viele Kirchen zu den Seiten offen und haben nur ein Dach.
Die Strecke nach Alappuzha, das Ausgangspunkt für unsere Backwaterstour sein sollte, erreichten wir nach Toddy und Zuckerrohrsaft früh. Auf dem Weg zum Hotel wollten wir die Abfahrtszeiten für den kommenden Tag erfragen. Zu unserer Enttäuschung mussten wir erfahren, dass die reguläre öffentliche Fährverbindung nach Kollam vor zwei Jahren eingestellt worden ist. Es gibt nur noch die Möglichkeit die etwa achtstündige Tour über mehr als 80 km mit einem privat gemieteten Boot durchzuführen. Das ist jedoch unverhältnismäßig teuer, sodass wir die Strecke morgen mit dem Rad zurücklegen wollen. Wir freuen uns, dass wir die Backwaterstour mit der Fähre in der Vergangenheit wiederholt genießen durften.
Es dauerte, bis wir heute zu Mittag essen konnten, denn im christlich geprägten Alappuzha waren nur wenige Restaurants geöffnet und selbst von diesen schlossen die meisten nachmittags. Schließlich fanden wir ein noch geöffnetes Indian Coffee House und mussten nicht hungern.
Aufnahmedatum 11/03/2023
Beim Flicken der Netze Wo?Nach Rechtsklick
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Aufnahmedatum 12/03/2023
Die Backwaters von Kerala Wo?Nach Rechtsklick
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Überfüllte Kirchen überall Wo?Nach Rechtsklick
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Von Touristen keine Spur Wo?Nach Rechtsklick
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Inder sind große Fußballfans Wo?Nach Rechtsklick
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Als Frischezeugnis vor einer Metzgerei Wo?Nach Rechtsklick
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Läden in der Umfassungsmauer eines hinduistischen Tempels in Alappuzha, dem früheren Alleppey Wo?Nach Rechtsklick
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Der Gopuram des Tempels Wo?Nach Rechtsklick
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